Ohne die private professionelle Pflege geht nichts - Rahmenbedingungen für Investitionen in die Pflege müssen verbessert werden
(Berlin) - Der "Pflegeheim Rating Report 2020" des RWI - Leibniz Institut für Wirtschaftsforschung und Institute for Healthcare Business (hcb) zeigt, dass die private professionelle Pflege das Rückgrat der Pflege in Deutschland ist. Die Bedeutung des Angebots an ambulanten Dienstleistungen nimmt dabei immer weiter zu. Vor dem Hintergrund steigender Herausforderungen durch die demografische Entwicklung, den Fachkräftemangel und das immer instabiler werdende Finanzierungssystem müssen Investitionen in die Versorgungsstrukturen gesichert werden.
Thomas Knieling, Bundesgeschäftsführer VDAB:
"Knapp 40 Prozent der stationär und über 50 Prozent der ambulant versorgten Pflegebedürftigen wurden 2017 durch privat geführte Einrichtungen versorgt - diese Zahlen sprechen für sich. Mit der privaten professionellen Pflege steht und fällt die flächendeckende pflegerische Versorgung. Vor dem Hintergrund der demografischen Herausforderungen ist die Politik aufgerufen, die Notwendigkeit anzuerkennen, dass vor allem mehr unternehmerische Gestaltungsfreiheit und eine Flexibilisierung professioneller pflegerischer Angebote die Versorgungssicherheit auch in Zukunft sichern kann.
Nur starke Unternehmen können die steigenden Herausforderungen meistern. Sie brauchen dafür unternehmerische Freiheit und die Möglichkeit, ihre wirtschaftliche Grundlage in eigener Verantwortung zu sichern. Damit sie auch weiterhin langfristig investieren können, ist eine angemessene Rendite des eingesetzten Kapitals notwendig. Dazu gehört auch, dass Risiko, Wagnis und ein angemessener Gewinn von den Pflegekassen im Rahmen von Vergütungsverhandlungen berücksichtigt werden. Wird den mittelständischen Pflegeunternehmen der wirtschaftliche Anreiz und die unternehmerische Perspektive genommen, dann bleiben die in der RWI-Studie genannten Investitionen in Höhe von 109 Milliarden Euro zur Bewältigung der demografischen Herausforderungen aus."
Quelle und Kontaktadresse:
Verband Deutscher Alten- und Behindertenhilfe e.V. (VDAB)
Jens Ofiera, Referent Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
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