Offener Brief: ADM verlangt verantwortungsvollen Umgang mit Umfragedaten in der Medienberichterstattung
(Berlin) - In einem offenen Brief wendet sich der ADM Arbeitskreis Deutscher Markt- und Sozialforschungsinstitute e.V. an deutsche Medienvertreter*innen und fordert einen verantwortungsvollen Umgang mit Umfragedaten in der medialen Berichterstattung. In dem Brief äußert der ADM seine Sorge, dass Umfrageergebnisse in den Medien vermehrt als "repräsentativ" bezeichnet werden, auch wenn dies nicht der Fall ist.
Der ADM ruft auf, darauf hinzuwirken, diese Praxis einzustellen und Umfragen, die nicht repräsentativ sind, auch nicht als solche zu bezeichnen. Der Aufruf richtet sich ausschließlich daran, dass die Bezeichnung "repräsentativ" in der Berichterstattung korrekt verwendet wird. Mit Berufung auf den Pressekodex und den Rundfunkstaatsvertrag sieht der ADM es als selbstverständlich an, dass Nutzer*innen von Medieninhalten korrekt über die Aussagekraft von Umfrageergebnissen informiert werden.
"Nur Bevölkerungsrepräsentativität kann sicherstellen, dass mittels Befragungsdaten verlässliche Grundlagen für zentrale Entscheidungen in Politik, Gesellschaft und Wirtschaft geschaffen werden. Nicht repräsentativ erhobene Daten bieten keine solche Grundlage und dürfen auch nicht als solche bezeichnet werden", betont Vorstandsvorsitzender Bernd Wachter. Geschäftsführerin Bettina Klumpe ergänzt: "Nur eine korrekte Berichterstattung kannn die Aussagekraft und die Grenzen von Umfragedaten aufzeigen und so für einen aufgeklärten Meinungsbildungsprozess sorgen."
Quelle und Kontaktadresse:
ADM Arbeitskreis Deutscher Markt- und Sozialforschungsinstitute e.V.
Hannah Knox, Referentin Kommunikation und Digitalisierung
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