Pressemitteilung | vbw - Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e.V.

Österreich setzt bei Digitalisierung und Unternehmenssteuern Maßstäbe

(München) - Die vbw - Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. betont anlässlich eines Kongresses die enge Verflechtung Bayerns mit Österreich. Österreich ist Bayerns zweitgrößter Exportmarkt hinter den USA und steht als Lieferland hinter China an zweiter Stelle. "Unser Verhältnis ist also in wirtschaftlicher Hinsicht sehr ausgewogen. Im Gegensatz zu Deutschland ist die österreichische Wirtschaft im letzten Quartal gewachsen. In Deutschland braucht es daher dringend eine echte wirtschaftspolitische Zeitenwende. Die noch nicht spruchreife Wachstumsinitiative ist schlichtweg zu wenig, die wirtschaftsschädliche Politik der Ampel ist zum Wettbewerbsnachteil geworden. Dabei sind eine gute Standortpolitik und eine florierende Wirtschaft auch wirksame Mittel gegen den Rechtspopulismus, mit dem wir in Deutschland und Bayern genauso zu kämpfen haben wie unsere österreichischen Freunde", sagte vbw Präsident Wolfram Hatz.

Auch die Herausforderungen, vor denen Bayern und Österreich stehen, sind aus Sicht der vbw vergleichbar: Dekarbonisierung, demografische Entwicklung und Digitalisierung sind die entscheidenden Trends. "Hinsichtlich bezahlbarer Energie muss die Ampel eine verlässliche Sicherstellung gewährleisten. Auch bei der Digitalisierung sind wir von der Ampel abhängig. Österreich ist hier zum Beispiel hinsichtlich E-Government deutlich besser aufgestellt. Es mangelt zudem an Maßnahmen, um die im internationalen Vergleich hohe Unternehmenssteuer in Deutschland zu senken. Hier setzt Österreich mit einer nominalen Steuerlast für Körperschaften von nur 24 Prozent, gegenüber den deutschen 30 Prozent, standortfreundlichere Akzente. Beim Bürokratieabbau weist hingegen Bayern mit dem Modernisierungs- und Beschleunigungsprogramm den Weg. Hier sollte sich die Bundesregierung ein Beispiel nehmen", sagte Hatz.

Bayern exportierte 2023 Waren im Wert von 18,7 Milliarden Euro nach Österreich. Umgekehrt summierten sich die Importe auf 18,9 Milliarden Euro. Damit ist Österreich für Bayern der drittgrößte Handelspartner. Beide Länder haben zudem eine ähnliche Wirtschaftsstruktur, die industriell geprägt und international ausgerichtet ist. "Wir sind uns nah, wir sind uns ähnlich und wir sind uns gegenseitig wichtig", fasst Hatz die freundschaftliche Beziehung der beiden Alpenländer zusammen.

Quelle und Kontaktadresse:
vbw - Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e.V. Pressestelle Max-Joseph-Str. 5, 80333 München Telefon: (089) 55178-100, Fax: (089) 55178-111

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