Pressemitteilung | Verband der ölsaatenverarbeitenden Industrie in Deutschland e.V. (OVID)

Ölmühlen fordern politische Unterstützung für Transformation

(Berlin) - OVID Verband der ölsaatenverarbeitenden Industrie in Deutschland hat heute das Positionspapier " Ölwechsel jetzt! Fahrplan für einen klimaschonenden Umbau der energieintensiven Speiseöl-Industrie in Deutschland" veröffentlicht. Darin fordert die Branche, den entfallenen Spitzenausgleich bei Gas neu zu regeln, die Kompensationen beim Strompreis zu erweitern sowie das Energieangebot schneller auszubauen und auf eine breite Grundlage zu stellen. Mit dem Papier möchten die Ölmühlen die Debatte zur Transformation der energieintensiven Industrie in Deutschland um die Perspektive einer prozesswärmeintensiven Schlüsselbranche des Ernährungssektors erweitern.

"Die Energieversorgung entwickelt sich für uns zunehmend zur Standortfrage. Dabei wiegt schwer, dass die Ölmühlen kaum von den jüngst eingeleiteten Maßnahmen der Bundesregierung zum Erhalt energieintensiver Industrien in Deutschland profitieren - obwohl die Ölsaatenverarbeitung nachweislich energieintensiv, systemrelevant und abwanderungsgefährdet ist", erläutert OVID-Präsidentin Jaana Kleinschmit von Lengefeld und ergänzt: "Ein wesentlicher Grund ist die unzureichende Berücksichtigung der Prozesswärme im verarbeitenden Gewerbe, gleichwohl sie entscheidend für die klimaschonende Transformation ist."

Schon lange setzen Ölmühlen auf Energieeffizienz: Kraft-Wärme-Kopplung, Wärmerückgewinnung und zertifiziertes Energiemanagement sind Standard. "Wir nehmen den klimaschonenden Umbau unserer Wirtschaft sehr ernst, benötigen aber dringend politische Unterstützung, damit Transformation und Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit Hand in Hand gehen und die Verlagerung von Treibhausgas-Emissionen ins Ausland verhindert wird", so Kleinschmit von Lengefeld.

Als zentrales Bindeglied zwischen Landwirtschaft und Verbraucherinnen und Verbrauchern sichert die Branche die Versorgung Deutschlands mit zahlreichen Produkten wie Speiseölen und Protein-Futtermitteln aus Ölsaaten. In 80 Prozent der Produkte des täglichen Bedarfes, sowie in jedem dritten Lebensmittel sind die Erzeugnisse der ölsaatenverarbeitenden Industrien enthalten. Daher zählen die Ölmühlen zur kritischen Infrastruktur. Die Ölsaatenverarbeitung wurde darüber hinaus im Rahmen einschlägiger Regelungen und Vorgaben, wie dem EU-Emissionshandel (EU-ETS), dem deutschen Emissionshandel (BEHG/BECV), den EU-Leitlinien für Klimaschutz (KUEBLL) und dem Energiefinanzierungsgesetz (EnFG) bereits als energieintensiv, handelsintensiv und abwanderungsbedroht anerkannt.

Quelle und Kontaktadresse:
Verband der ölsaatenverarbeitenden Industrie in Deutschland e.V. (OVID) Cornelia Schröpfer, Referentin Public Relations Am Weidendamm 1a, 10117 Berlin Telefon: (030) 72625900, Fax: (030) 72625999

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