Öl ins Feuer der Klimakrise
(Aachen) - Der Solarenergie-Förderverein Deutschland (SFV) kritisiert die kläglichen Ergebnisse der Weltklimakonferenz COP 29 in Aserbaidschan scharf und drängt auf weitreichende, sofortige Klimaschutzmaßnahmen. Besonders Deutschland steht hier als Industrienation in einer besonderen Verantwortung, so der SFV. „In Baku wurde ein weiteres Jahr für den globalen Klimaschutz verplempert“, sagt Dr. Rüdiger Haude, Öffentlichkeitsreferent des SFV. „Die Menschheit hat aber keine Zeit mehr, ihre eigene Rettung immer wieder zu vertagen.“
Während sich die Klimakatastrophe immer weiter zuspitzt und die Treibhausgas-Emissionen ungebremst wachsen, arbeiten die umfragestärksten Parteien in Deutschland an Programmen für die vorgezogene Bundestagswahl, worin sie die Beendigung praktisch aller nationaler Klimaschutzprogramme anstreben. Das Bundesverfassungsgericht hat 2021 jedoch festgestellt: Klimaschutz ist ein Grundrecht. Gegen die unzureichende Klimapolitik der Ampel-Koalition hat der SFV deshalb im September erneut Verfassungsbeschwerde erhoben. Diese gewinnt angesichts der drohenden weiteren Verschlechterungen unter einer neuen Bundesregierung weiter an Bedeutung.
“Diese Entwicklungen bestärken die Bedeutung unserer Klimaklage beim Bundesverfassungsgericht. Eine rasche Entscheidung könnte bei der Wahl eine große Wirkkraft entfalten. ”, erklärt Susanne Jung, Geschäftsführerin des SFV, denn: "Sozial gerechter Klimaschutz muss eines der entscheidenden Wahlthemen werden.”
Vor wenigen Wochen kamen bei einer weiteren Jahrhundertflut in Spanien 229 Menschen ums Leben. Ganz aktuell steht Großbritannien unter Wasser: das Jahr 2024 steckte voller Extremwetterereignisse und Temperaturrekorde. Im Oktober 2024 lagen die globalen Temperaturen um 1,65 Grad Celsius über dem vorindustriellen Wert, wie Copernicus, der Klimawandel-Dienst der Europäischen Union, mitteilte. Das gesamte Jahr 2024 wird die Grenze von 1,5 Grad Erwärmung mit Sicherheit bei weitem überschreiten. Im gleichen Jahr 2024 hat die Menschheit mehr Treibhausgase in die Atmosphäre entlassen als in irgendeinem Jahr vorher: 37,4 Mrd. Tonnen CO2 allein aus fossilen Quellen, wie die Organisation CarbonBrief meldet.
Um über den Stand der Klimakrise und die politischen Reaktionen aufzuklären und mögliche Handlungsalternativen zu diskutieren, lädt der Verein am 04. Dezember zu einer Online-Veranstaltung mit dem Klimahistoriker Dr. Rüdiger Haude ein. Die Anmeldung dazu erfolgt über die Website des SFV.
Quelle und Kontaktadresse:
Solarenergie-Förderverein Deutschland e.V., Frère-Roger-Str. 8-10, 52062 Aachen, Telefon: 0241 51 16 16, Fax: 0241 53 57 86