Ökostrom kostet Verbraucher 2011 rund 70 Prozent mehr / VEA fordert: Erneuerbare-Energien-Gesetz abschaffen oder deckeln
(Hannover) - Für den Ausbau Erneuerbarer Energien müssen die Verbraucher künftig tiefer in die Tasche greifen. Die Betreiber von Übertragungsnetzen kassieren nächstes Jahr rund 70 Prozent mehr EEG-Umlage pro gelieferte Kilowattstunde Strom als 2010. Die Stromrechnungen werden deshalb 2011 um rund 10 Prozent steigen.
Manfred Panitz, geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Bundesverbands der Energie-Abnehmer e. V. (VEA), fordert die Politik unverzüglich zum Handeln auf: "Die Bundesregierung muss das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) abschaffen oder den Ausbau der Erneuerbaren Energien wenigstens deckeln. Die Subventionen des EEG verteuern den Strompreis unnötig, ohne im gleichen Umfang Kohlendioxid zu sparen", erläutert Panitz. Das Abschaffen des EEG forderte kürzlich auch der Vorsitzende der Monopolkommission, Justus Haucap.
Bundesregierung will Ausbau Erneuerbarer Energien stärker am Markt orientieren
Die Bundesregierung sieht in ihrem Sofortprogramm für das Energiekonzept der kommenden Jahre Änderungen beim Ausbau Erneuerbarer Energien vor. "Das stärkere Heranführen Erneuerbarer Energien an die Erfordernisse des Marktes ist dringend notwendig", fordert Manfred Panitz. "Deren Ausbau darf nicht noch stärker zu Lasten aller Stromkunden gehen. Irrwitzig hohe Milliardensubventionen in ineffiziente Nischentechnologien sind bei der aktuellen Haushaltslage nicht mehr zu rechtfertigen", so Panitz weiter.
Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband der Energie-Abnehmer e.V. (VEA)
Manfred Panitz, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied
Zeißstr. 72, 30519 Hannover
Telefon: (0511) 98480, Telefax: (0511) 9848-188
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