Ökosiegel wird von Lebensmittelwirtschaft begrüßt
(Bonn) - Die Lebensmittelwirtschaft begrüßt das neue deutsche Öko-Siegel, das am 5. September von Frau Bundesministerin Künast in Berlin vorgestellt wurde. Das Siegel ist ein Signal, das die Erkennbarkeit von Öko-Lebensmitteln für den Verbraucher erleichtern soll, nicht mehr und nicht weniger, so Professor Dr. Matthias Horst, Hauptgeschäftsführer des Bundes für Lebensmittelrecht und Lebensmittelkunde (BLL), Spitzenverband der deutschen Lebensmittelwirtschaft.
Insbesondere die Ausrichtung an den Vorgaben der EU-Öko-Verordnung ist eine richtige Entscheidung, denn nur so steht das Siegel auch dem europäischen Binnenmarkt zur Verfügung. Auf dieser Basis bieten sich alle Chancen zur weiteren Qualitätsdifferenzierung im Markt selbst.
Das Öko-Siegel darf jedoch keine falschen Erwartungen wecken. Öko-Produkte sind nicht per se gesünder oder besser, ihr Vorteil liegt vor allem in der umweltschonenden Anbauweise. Auch herkömmliche Lebensmittel sind sichere und qualitativ hochwertige Produkte. Beide Gruppen stehen im Markt nebeneinander, nicht gegeneinander, so Professor Horst.
Letztlich wird der Verbraucher entscheiden, ob Öko-Lebensmittel vermehrt gekauft werden und so die angestrebten 20 Prozent Marktanteil erreicht werden können. Professor Horst: Es kommt auf die Wünsche der Verbraucher und ihr Nachfrageverhalten an. Eine staatliche Nachfragelenkung ist der falsche Weg.
Quelle und Kontaktadresse:
Bund für Lebensmittelrecht und Lebensmittelkunde e.V. (BLL)
Dr. Oliver Mellenthin
Godesberger Allee 142-148
53175 Bonn
Telefon: 0228/8199327
Telefax: 0228/8199377
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