Pressemitteilung | Arbeitsgemeinschaft Deutscher Waldbesitzerverbände e.V. - Die Waldeigentümer (AGDW)

Ökopunkte statt Bonusmeilen? / Am Rande des Gipfels in Johannesburg treibt der Umweltschutz Blüten

(Bonn) - Kaum sind die Bonusmeilen aus den Schlagzeilen, versucht Bundesumweltminister Trittin beim Fliegen Ökopunkte zu sammeln, indem er verlauten lässt, die deutsche Delegation reise "CO2-neutral" nach Johannesburg. Gemeint ist damit, dass das BMU ein südafrikanisches Entwicklungshilfeprojekt mit 10.000 Euro unterstützt hat, um dort die CO2-Emissionen wieder einzusparen, die durch die Flüge der Delegationsmitglieder freigesetzt wurden.

So lobenswert dies auf den ersten Blick erscheint, erweist es sich natürlich bei genauerem Hinsehen als ein Tropfen auf den heißen Stein, weil die Regierungsvertreter das ganze Jahr über auf Flugreisen sind, und dafür kein Ausgleich geschaffen wird.

Um den Bundesumweltminister zukünftig vor solchen ökologischen Feigenblättern zu bewahren, rufen daher die 1,5 Millionen Waldbesitzer in Deutschland rechtzeitig vor der Wahl die ökologischen Leistungen ins Gedächtnis, die der deutsche Wald nachhaltig erbringt: auf über 10 Mio. ha Fläche werden jährlich 60 Mio. m3 Holz erzeugt. Bei der Holzbildung entziehen die Bäume der Luft fast 15 Mio. t Kohlenstoff, das sind umgerechnet annähernd 60 Mio. t CO2.

Wenn davon die nachhaltig genutzten Holzmengen abgezogen werden, werden in unseren Wäldern jedes Jahr fast 20 Mio. t CO2 zusätzlich gebunden. Selbst wenn die Tonne CO2-Emission nur mit 8 Euro gehandelt würde – wie es Trittin vorgeschlagen hat - wäre die ökologische Höchstleistung, die die Waldbesitzer jährlich für die deutsche Gesellschaft erbringen, mit 160 Mio. Euro zu bewerten.

Der Präsident der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Waldbesitzerverbände, Prinz Michael zu Salm-Salm, bietet daher dem Bundesumweltminister an, Ökopunkte nachhaltig zu sammeln, indem er durch geeignete Rahmenbedingungen dazu beiträgt, dass neue, vorratsreiche Waldbestände geschaffen und pfleglich bewirtschaftet werden, um so kostengünstig und auf Dauer große Mengen CO2 festzulegen.

Quelle und Kontaktadresse:
Arbeitsgemeinschaft Deutscher Waldbesitzerverbände e.V. Reinhardtstr. 18 10117 Berlin Telefon: 030/31807923 Telefax: 030/31807924

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