Öffentliche Konsultation des Revisionsentwurfs der Deklaration von Helsinki eröffnet
(Berlin) - Der Weltärztebund hat mit einer zweimonatigen öffentlichen Konsultation des überarbeiteten Entwurfs der Deklaration von Helsinki begonnen. Die Deklaration ist eines der wichtigsten Dokumente des Weltärztebundes und gilt weltweit als ethischer Standard für die klinische Forschung am Menschen. Die Deklaration wurde 1964 verabschiedet und feiert 2014 ihr 50-jähriges Bestehen. Die Bundesärztekammer leitet die internationale Arbeitsgruppe, die mit der Überarbeitung beauftragt wurde.
"Die vorgelegte überarbeitete Version ist das Ergebnis einer über zweijährigen Diskussion und mehreren internationalen Expertenkonferenzen. Wir möchten nun einem größeren Expertenkreis und der Öffentlichkeit die Möglichkeit geben, zum neuen Entwurf Stellung zu nehmen", erklärte der Präsident der Bundesärztekammer, Prof. Frank Ulrich Montgomery, zum Konsultationsprozess.
Mit der Überarbeitung werde ein größerer Schutz für vulnerable Gruppen gefordert, der Aspekt von Kompensation erstmalig miteinbezogen und präzisere und spezifischere Anforderungen für Maßnahmen nach Abschluss einer Studie formuliert. Darüber hinaus werde ein systematischerer Ansatz beim Gebrauch von Placebos vorgeschlagen, ohne dabei den ethischen Aspekt zu schwächen. Und schließlich führe die Überarbeitung auch zu einer besseren Lesbarkeit durch Reorganisation und Restrukturierung des Dokuments.
Der Entwurf und weitere Erläuterungen zum Revisionsprozess können auf der Internetseite des Weltärztebundes (www.wma.net) abgerufen werden. Der Weltärztebund lädt ein, Kommentare bis zum 15. Juni 2013 einzureichen.
Quelle und Kontaktadresse:
Bundesärztekammer (Arbeitsgemeinschaft der deutschen Ärztekammern) e.V.
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