Pressemitteilung | Verband Deutscher Privatschulverbände e.V. (VDP)

OECD-Bildungsstudie: Deutschland muss seine Bildungsinvestitionen erheblich steigern

(Berlin) - Deutschland belegt weiterhin einen unterdurchschnittlichen Platz im Ländervergleich der Gesamtausgaben für Bildung. Das ist ein Ergebnis des aktuellen Berichts "Bildung auf einem Blick" der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD). Vor dem Hintergrund, dass laut OECD Investitionen in Bildung erhebliche Renditen erzielen, fordert der Verband Deutscher Privatschulverbände e.V. (VDP) Bund und Länder auf, die Bildungsausgaben spürbar zu steigern.

"Schaut man sich die Berechnungen der OECD zu Bildungsrenditen an, so ist es in keiner Weise nachvollziehbar, dass einige Bundesländer derzeit bei der Finanzierung der Allgemein- und Berufsbildung Kürzungen vornehmen", erklärt Michael Büchler, Präsident des VDP. Dieses Vorgehen sei sehr kurzfristig gedacht und verschärfe langfristig die angespannte Lage der öffentlichen Haushalte weiter. Von 2000 bis 2007 hat die Mehrzahl der OECD-Länder ihre Investitionen pro Schüler im Primar- und Sekundarbereich erheblich gesteigert. Für Deutschland konnte nur ein Stillstand festgestellt werden.

Gerade aufgrund der demographischen Entwicklung, der den Fachkräftemangel befördert, und der zu erwartenden Verlängerung der Lebensarbeitszeit, müsse Deutschland dringend aktiv werden, so die OECD. "Es wird höchste Zeit, dass den Schulen trägerunabhängig mehr finanzielle Ressourcen und organisatorische Freiheiten zugestanden werden. Nur so können die kommenden Schülergenerationen optimal ausgebildet und qualifiziert werden", so Büchler. Besonders dramatisch sei die weiterhin hohe Zahl an Schul- und Ausbildungsabbrechern. Es sei erforderlich, individuelle und vielfältige Lernangebote sowie sozialpädagogische Unterstützungsleistungen auszubauen.

Büchler weiter: "Bildung ist die wichtigste Ressource für Deutschland.

Deshalb müssen wir uns um jeden Jugendlichen bemühen und ihm die bestmögliche Ausbildung zuteil werden lassen. Dafür müssen alle notwendigen Ressourcen bereit gestellt werden. Zumal jeder in Bildung investierte Euro langfristig mehrfach zurückfließt."

Quelle und Kontaktadresse:
Verband Deutscher Privatschulverbände e.V. (VDP) Florian Becker, Pressesprecher Reinhardstr. 18, 10117 Berlin Telefon: (030) 28445088-0, Telefax: (030) 28445088-9

(el)

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