Pressemitteilung | Industrie- und Handelskammer für Oberfranken Bayreuth (IHK)

"Oberfranken ist eine Gründerregion" / Die IHK will ihren Service für Existenzgründer weiter ausbauen

(Bayreuth) - "Gründerland Deutschland" heißt eine neue Initiative, in der das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie mit Unterstützung der Wirtschaft Maßnahmen bündeln will, die zur Stärkung des Unternehmergeistes hierzulande beitragen sollen. Auch die IHK für Oberfranken Bayreuth wird sich an dieser Initiative beteiligen. "Gemeinsam mit den kommunalen Wirtschaftsförderern, Gründerzentern und weiteren regionalen Partnern hat die IHK in Bayreuth bereits ein engmaschiges Netz geknüpft, um Existenzgründer zu beraten und auf ihrem Weg in die Selbständigkeit zu unterstützen. Dieses Netz wollen wir mit der neuen Initiative weiter verstärken", so IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Hans F. Trunzer.

Trotz Wirtschaftskrise bleibt Oberfranken eine ausgewiesene Gründerregion. 10.460 Existenzgründungen konnten oberfrankenweit im Jahr 2009 verzeichnet werden, 6,4 Prozent mehr als im Jahr zuvor. In Bayern lag der Anstieg der Existenzgründungen im Vergleich zum Vorjahr lediglich bei 5,3 Prozent. Trunzer: "Die beginnende wirtschaftliche Erholung bietet nun erst recht viel Raum für neue Geschäftsideen. Doch nicht jeder, der eine Erfolg versprechende und nachhaltige Geschäftsidee hat, traut sich den Schritt in die Selbständigkeit zu. Das wollen wir durch ein verstärktes Beratungsangebot ändern."

2009: Mehr Existenzgründer - mehr Beratungen

Der Service für Existenzgründer zählt zu den strategischen Kernaufgaben der IHK. Mehr als 2.500 Existenzgründern stand die IHK für Oberfranken Bayreuth im Jahr 2009 mit Gesprächen und Beratungen zu ihrem Geschäftskonzept zur Seite. 100 regionale Beratungstage haben die Existenzgründerberater der IHK für Oberfranken Bayreuth im Jahr 2009 in Kooperation mit den lokalen Gründeragenturen in ganz Oberfranken veranstaltet - mehr als 110 werden es in diesem Jahr sein. Gerade die Wirtschaftskrise sorgt dafür, dass vermehrt Beratungsleistungen in Anspruch genommen werden. "Ein drohender Jobverlust ist oft ausschlaggebend, über die Gründung einer eigenen Firma nachzudenken, zumal die Arbeitsagenturen den Start in die Selbständigkeit finanziell unterstützen", erläutert IHK-Bereichsleiter Standortpolitik Wolfram Brehm. Der Großteil der von der IHK beratenen Firmengründer versucht sich vor allem in der Dienstleistungsbranche eine neue Existenz aufzubauen. Nagelstudio, Hausmeisterservice oder Online-Handel: Der im Vergleich zu anderen Bereichen geringere Bedarf an Start- und Eigenkapital erleichtert dort den Einstieg.

Für Unternehmertum werben

Dennoch weist Deutschland im Vergleich der Industrienationen die zweitgeringste Gründungsneigung auf. Mit der Initiative "Gründerland Deutschland" will man gegensteuern und das Gründerklima verbessern. Dazu setzt die Wirtschaft auf eine enge Zusammenarbeit mit Schulen und Hochschulen. "Jeder Schüler und jeder Student sollte sich auch mit den positiven Seiten des Unternehmerseins auseinandersetzen, damit die Selbständigkeit für mehr junge Menschen eine Option für die eigene Berufswahl wird und nicht der Sonderfall", so Trunzer. Ausdrücklich lobte der IHK-Hauptgeschäftsführer die Anstrengungen der oberfränkischen Hochschulen, die Gründungen aus der Hochschule heraus über das Programm 4² für Oberfranken unterstützen. Es sei ein richtiger Weg, dass Hochschulen Forschungsausgründungen systematisch begleiten. Hier setze die Initiative an und biete mit Elementen wie der "Gründerwoche Deutschland" und der Neuauflage des "Exist"-Hochschulwettbewerbs richtige und wichtige Akzente.

Grundsätzlich müsse man aus Sicht der IHK aber auch ganz handfeste Probleme angehen, um den Weg in die Selbständigkeit zu erleichtern. "Die Finanzierungschancen für innovative Gründungen müssen besser werden und auch die bürokratischen Hürden für junge Unternehmen schrecken nach wie vor ab", so Brehm. Hier habe es zwar bereits erste kleine Erfolge gegeben, doch das Ziel sei noch weit entfernt.

Quelle und Kontaktadresse:
Industrie- und Handelskammer für Oberfranken Bayreuth (IHK) Pressestelle Bahnhofstr. 23-27, 95444 Bayreuth Telefon: (0921) 886-0, Telefax: (0921) 886-9299

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