"Ob sie eine Pflegekammer wollen oder nicht - sie werden diese bekommen" / / Ärztekammerpräsident Montgomery sichert den Pflegeverbänden breite Unterstützung zu.
(Berlin) - Im Rahmen der 26. Konferenz der Fachberufe im Gesundheitswesen bei der Bundesärztekammer, die am 12.03.2014 in Berlin statt fand, wurde unter anderem das Thema "Pflegekammer" breit diskutiert.
Carsten Drude, Vorsitzender des BLGS e.V., verdeutlichte in einem Kurzvortrag den aktuellen Sach-stand der Kammerentwicklung in den verschiedenen Bundesländern. Mit Blick auf Rheinland-Pfalz und Schleswig Holstein äußerte Drude die konkrete Perspektive "im Jahr 2016 werden voraussichtlich mindestens zwei Pflegekammern fest etabliert sein. Für die anderen Bundesländer erwarten wir einen Dominoeffekt." Die übersichtliche Darstellung des Status Quo wurde im Vorfeld gemeinsam mit Ger-trud Stöcker, Ehrenmitglied im BLGS und Vizepräsidentin des DBfK, erarbeitet.
Auch die Zukunft der Pflegekammern in Berlin ließ Drude nicht außer Acht: "Die Gründung einer Bun-despflegekammer ist nur eine Frage der Zeit".
Der Präsident der Bundesärztekammer, Prof. Montgomery, unterstützte die Pflegeverbände dabei intensiv: "Die Bun-desärztekammer sichert Ihnen bei diesem Weg die volle Unterstützung zu." Die unterschiedlichen Vorgehensweisen in den Bundesländern kritisierte Montgomery: "Es kann doch nicht sein, dass ein Bundesland eine Pflegekammer etabliert und das Nachbarland nicht. Ich setze mich dafür bei den leitenden Ministerialbeamten der Länder ein, dass die Gründung von Pflegekammern länderübergreifend vorangetrieben wird."
Den bekannten Gegnern einer Pflegekammer erteilte Mont-gomery eine klare Absage: "Ob sie eine Pflegekammer wol-len oder nicht - sie werden diese bekommen".
Michael Breuckmann, stellvertretender Vorsitzender des BLGS e.V., forderte insbesondere den Bun-desverband privater Anbieter sozialer Dienste e. V. (bpa) zu einer sachlichen und mit fairen Mitteln geführte Diskussion auf.
Unterstützung erhielten die zahlreichen Befürworter einer Pflegekammer auch von Prof. Gerhard Igl, der die rechtliche Seite als "geklärt und ohne Bedenken realisierbar" darstellte.
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