NRW-Mittelstand warnt vor weiteren Inflationswellen
(Düsseldorf) - Der Bundesverband mittelständische Wirtschaft (BVMW) in NRW warnt vor einer Vertrauenskrise im Euroraum und mahnt angebotspolitische Schritte zur Bekämpfung möglicher Inflationswellen an. Dazu erklärt BVMW-Landesgeschäftsführer Herbert Schulte:
"Nach dem temporären Kollaps des globalen Geldmengenwachstums rechnen wir für 2023 mit einer Phase fallender Inflationsraten. Die Erfahrung der 70er Jahre lehrt allerdings, dass die Inflation in Wellen zurückkehrt, wenn sie nicht wirksam bekämpft wird. Wir raten dringend dazu, der schwelenden Gefahr einer aus weiterem Kaufkraftverlust resultierenden Währungskrise mit angebotspolitischen Schritten entgegenzutreten. Die Basis kann nur eine seriöse Fiskalpolitik legen, die nicht auf die inflationstreibende Schuldenfinanzierung durch den EZB-Gelddrucker schielt. Wir blicken hier auf ein grundsätzliches Problem, das inzwischen alle Regionen der Eurozone erfasst und sich auf allen Ebenen des wirtschaftlichen Lebens manifestiert hat."
Mit Blick auf die Energiekrise und den wachsenden Kostendruck der heimischen Industrie mahnt Schulte erneut eine ideologiefreie Energiepolitik an: "Wir müssen uns für Fracking öffnen und schnell dazu durchringen, die Kernkraft als grundlastfähige Energie wieder in den Energiemix zu integrieren. Der Ausbau der Erneuerbaren wird im Falle einer langanhalten Rezession, die uns die Investitionspotenziale raubt, scheitern. Das kann keiner wollen", so Schulte.
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