NRW-Maschinenbau: erste positive Signale für 2021
(Düsseldorf) - Der überwiegende Teil der nordrhein-westfälischen Maschinenbauer ist nach einem enttäuschenden Jahr 2020 zuversichtlich, dass sich die Lage 2021 bessern wird. Fast zwei Drittel der Unternehmen rechnen mit einer nominalen Umsatzsteigerung für das kommende Jahr. Allerdings wird es noch länger dauern, bis das Umsatzniveau von 2019 wieder erreicht wird. So lautet die Kernbotschaft der siebten VDMA-Blitzumfrage zur Corona-Pandemie, an der 658 Mitgliedsunternehmen, davon 155 aus Nordrhein-Westfalen, teilgenommen haben.
Schwache Auftragslage - Entspannung in Lieferketten
Die aktuelle Geschäftslage wird von den meisten Entscheidungsträgern in den Unternehmen weiterhin als "schlecht" beurteilt. Ein wesentlicher Grund dafür dürfte die schwache Auftragslage sein. Die heruntergefahrene Produktion in den ausländischen Märkten hat die Nachfrage nach Maschinen und Anlagen aus NRW stark zurückgehen lassen. Die Inlandsnachfrage stellt sich etwas positiver dar.
Insgesamt gibt es nachfrageseitig nur wenig Grund für eine Entwarnung: 45 Prozent der Unternehmen melden merkliche Auftragseinbußen, weitere 34 Prozent sogar gravierende.
Allerdings haben sich die Aussichten auf der Nachfrageseite zuletzt - wenn auch nur leicht - aufgehellt. Gut ein Viertel der Unternehmen sehen eine nachfrageseitige Entspannung in den nächsten 3 Monaten auf sich zukommen. Mitte Juni lag dieser Wert erst bei gut 20 Prozent. Der Anteil der Unternehmen, der eine Verschärfung der Auftragslage erwartet, hat hingegen abgenommen und liegt nun nur noch bei 16 Prozent liegt (Mitte Juni: 21 Prozent).
Ebenfalls fortgesetzt hat sich die Entspannung entlang der Lieferketten. Inzwischen werden nur noch 13 Prozent der Unternehmen durch Störungen in den Lieferketten beeinträchtigt, während es in der 6. Blitzumfrage vor einem Monat noch 18 Prozent waren.
NRW-Unternehmen passen sich an
Die nordrhein-westfälischen Unternehmen nehmen weiterhin Kapazitätsanpassungen vor: je 63 Prozent nutzen das Instrument der Kurzarbeit oder haben Einstellungsstopp, 19 Prozent bauen Personal ab.
Nach wie vor sehen sich die NRW-Maschinenbauer mit Problemen wie Reise- und Aufenthaltsbeschränkungen (82 Prozent), einer verzögerten Maschinenabnahme (63 Prozent) oder Problemen bei der Logistik und Transportabwicklung (29 Prozent) konfrontiert.
"Der NRW-typische Branchenmix und die verschiedenen Maßnahmenpakete des Bundes und des Landes für Nordrhein-Westfalen scheinen Wirkung zu zeigen," erklärt Hans-Jürgen Alt, Geschäftsführer VDMA NRW. "Anlass zur Hoffnung geben die positiven Umsatzerwartungen der Unternehmen für das kommende Jahr 2021."
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