NRW-Landesregierung muss Züchtung, Haltung und Verkauf von Kampfhunden verbieten
(Köln) - Der nordrheinische Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte fordert die NRW-Landesregierung auf, die Zucht und den Verkauf von Kampfhunden so schnell wie möglich zu unterbinden. "Dass die Karlsruher Richter das Zuchtverbot für Kampfhunde gekippt haben und damit den Weg für die Züchtung von Kampfhunden in NRW wieder freigemacht haben, ist ein Skandal. Fast kein Tag vergeht, ohne dass wir in unseren Praxen Kinder mit schweren Bissverletzungen erleben. Die übelsten Wunden stammen von Kampfhunden," so der Vorsitzende des Landesverbandes, Dr. med Thomas Fischbach. "Sie hinterlassen oft langwierig eiternde Wunden, die nur verzögert abheilen und entstellende Narben hinterlassen. Häufig müssen sich die Opfer plastischen Operationen unterziehen." Unheilbar sind zumeist die psychischen Schäden, die ein Hundeangriff hinterlässt. Dr Thomas Fischbach: "Der Anblick von Hunden löst noch jahrelang Panik aus, und das schreiend fliehende Kind weckt wiederum den Jagdinstinkt reizbarer Tiere." Angesichts der Häufigkeit und der Schwere von Hundeangriffen fordert der nordrheinische Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte die Landesregierung auf, nun so schnell wie möglich zusammen mit den Innenministern der anderen Bundesländer ein einheitliches Zucht- und Handelsverbot zu erarbeiten. Eine "Einzelfallprüfung" darf es dabei nicht geben, da Kampfhunde, wie längst wissenschaftlich belegt ist, durch ihre Anlage und nicht erst durch eine verfehlte Erziehung zur gefährlichen Waffe werden."Wir können nicht hinnehmen, dass der Staat pervertierte Tierliebe höher hält als den Schutz der Kinder," so Dr Thomas Fischbach.
Quelle und Kontaktadresse:
Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte e.V. (BVKJ)
Mielenforster Str. 2, 51069 Köln
Telefon: 0221/689090, Telefax: 0221/683204
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