Norddeutsche Großhändler verzeichnen niedrigsten Krankenstand seit 27 Jahren / AGA-Fehlzeiten-Report für den norddeutschen Groß- und Außenhandel sowie den unternehmensnahen Dienstleistungssektor für das Jahr 2005
(Hamburg) - Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im norddeutschen Großhandel waren 2005 durchschnittlich 8,9 Tage krank. Dies entspricht einer krankheitsbedingten Fehlzeitenquote von nur noch 3,5 Prozent. Dies ist der niedrigste Stand seit 27 Jahren. Dies erklärte Volker Tschirch, Vorstandssprecher des AGA Unternehmensverbandes, bei der Vorstellung des aktuellen Fehlzeiten-Reports seiner Organisation am 23. März 2006 in Hamburg. Der Report basiert auf einer Umfrage unter den über 3.000 Mitgliedsunternehmen des AGA aus Großhandel, Außenhandel und Dienstleistung in den fünf Küstenländern. In diesen Firmen sind mehr als 120.000 Mitarbeiter beschäftigt.
Im Durchschnitt aller Unternehmen des norddeutschen Groß- und Außenhandels beträgt die Fehlzeitenquote sogar nur 3,2 Prozent. Verantwortlich für diesen niedrigen Durchschnittswert sind die besonders geringen krankheitsbedingten Fehlzeiten beim Im- und Exporthandel. Unsere Außenhändler, die traditionell unterdurchschnittliche Krankenstände aufweisen, berichten seit drei Jahren über Fehlzeitenquoten von nur noch 2,8 Prozent, das entspricht durchschnittlich 7,1 Arbeitstagen. Hochqualifizierte kaufmännische Mitarbeiter, die sich mit ihren Aufgaben und ihren Unternehmen identifizieren, sind selten krank, erläutert Tschirch.
Dass die Fehlzeitenquote vor allem von der Art der Tätigkeit der Mitarbeiter abhängt, zeigen die Daten der AGA-Erhebung deutlich: So haben sich gewerbliche Arbeitnehmer, die schwer körperlich arbeiten, mit einer Fehlzeitenquote von 4,7 Prozent deutlich häufiger krank gemeldet als Angestellte, bei denen eine Quote von 2,8 Prozent ermittelt wurde. Auch weist die AGA-Studie den engen Zusammenhang zwischen Krankenstand und Unternehmensgröße nach. Während sich Firmen mit bis zu 25 Mitarbeitern über einen Krankenstand von nur 2,2 Prozent freuen können, verzeichneten Unternehmen mit mehr als 50 Beschäftigten eine Fehlzeitenquote von 3,4 Prozent. Der enge persönliche Kontakt zwischen dem Chef und seinen Mitarbeitern, der gerade für inhabergeführte Familienunternehmen typisch ist, fördert Teamgeist und Eigenverantwortung, betonte Tschirch.
Auch bei den unternehmensbezogenen Dienstleistern sind die krankheitsbedingten Fehltage seit drei Jahren mit einer Quote von 3,6 Prozent konstant auf niedrigem Niveau. 2001 wies der Dienstleistungssektor noch eine Fehlzeitenquote von 5 Prozent auf, das entsprach 12,6 Arbeitstagen. Zu den befragten Dienstleistern gehören unter anderem Logistik-Unternehmen, Werbeagenturen, IT-Dienstleister und Service-Unternehmen im Bereich des Gebäudemanagements.
Im AGA sind mehr als 3.000 überwiegend mittelständische Unternehmen aus Bremen, Hamburg, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und dem nördlichen Niedersachsen organisiert. Der AGA unterstützt Handels- und Dienstleistungsunternehmen als externe Stabsstelle in allen Fragen der Unternehmens- und Personalführung. Er vertritt die branchen- und firmenspezifischen Belange seiner Mitglieder gegenüber Politik, Verwaltung und Öffentlichkeit.
Quelle und Kontaktadresse:
AGA Unternehmensverband Großhandel, Außenhandel, Dienstleistung e. V.
Dr. Holger Eisold, Leiter, Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit
Kurze Mühren 2, 20095 Hamburg
Telefon: (040) 308010, Telefax: (040) 30801107