Noch kein stabiler Aufschwung am Bau
(Schwerin) - In Mecklenburg-Vorpommern ist die Baukonjunktur nach wie vor gespalten. Während die Betriebe steigende Auftragseingänge melden, bleiben die Umsätze nach wie vor im Minus. Ein nachhaltiger Aufschwung sieht anders aus kommentierten heute (23. Januar 2007) in Schwerin der Bauindustrieverband und der Baugewerbeverband Mecklenburg-Vorpommern bei der Vorstellung der aktuellen Konjunkturdaten.
Auftragseingang (> 20 Beschäftigte)
Bis Ende November haben die Betriebe des Bauhauptgewerbes Aufträge im Wert von 878 Mio. Euro gemeldet. Zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres waren es nur 793 Mio. Euro. Das Auftragsplus von 85 Mio. Euro entspricht einem Zuwachs von 10,7 Prozent. Am kräftigsten stieg die Baunachfrage im Bereich Wirtschaftsbau. Hier wurden für 41 Mio. Euro (+13,7 Prozent) mehr Aufträge verzeichnet als ein Jahr zuvor. Ebenso erfreulich ist die Bilanz beim Öffentlichen Bau mit 33 Mio. Euro Auftragszuwachs (+9,8 Prozent), dicht gefolgt vom Wohnungsbau mit 11 Mio. Euro (+7,0 Prozent).
Leider weisen sowohl der Oktober als auch der November gegenüber den Vorjahresmonaten sinkende Auftragseingänge aus.
Umsatz (alle Betriebe)
Noch schlägt sich das Auftragsplus nicht beim Umsatz nieder. Weil im Oktober und im November 2006 die Umsätze unter den Erwartungen blieben, weist die amtliche Statistik nach wie vor einen Umsatzrückgang nach elf Monaten von 77 Mio. Euro aus. Das bedeutet einen Umsatzverlust von 4,7 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres.
Wie schon in den Vormonaten ist die Entwicklung beim Öffentlichen Bau mit einem Minus von 44 Mio. Euro (-8,2 Prozent) am schlechtesten. Doch auch der Wohnungsbau hat sich nicht erholt. Die Umsätze bleiben 28 Mio. Euro (-5,1Prozent) unter dem Wert von 2005. Ebenso unbefriedigend ist die Bilanz im Wirtschaftsbau, der Umsatzverluste von 6 Mio. Euro (-1,1Prozent) ausweist.
Beschäftigung
Das Bauhauptgewerbe ist beim Kapazitätsabbau zurückhaltender geworden. Offenbar erwartet die Mehrzahl der Betriebe ein Ende der Baukrise. Gegenüber 2005 lag die Anzahl der Beschäftigten im November sogar um 241 Personen oder 1,3 Prozent über dem Vorjahreswert. Im Durchschnitt der ersten elf Monate bleibt die Beschäftigung noch immer um 441 oder 2,4 Prozent unter Ergebnissen von 2005.
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