Pressemitteilung | k.A.

Nitratbelastung der Gewässer senken / Düngeverordnungsentwurf unzureichend

(Berlin) - Der gegenwärtig im Bundesverbraucherschutzministerium diskutierte Entwurf einer Düngeverordnung wird einer boden- und gewässerschonenden Landbewirtschaftung nicht gerecht, teilt der Bundesverband der deutschen Gas- und Wasserwirtschaft (BGW) mit. Die diffuse Belastung mit Nährstoffen wie Nitrat sei weiterhin Hauptbestandteil der Gewässerbelastung. Insbesondere die nach der geplanten Verordnung zulässigen Stickstoffmengen, die auf landwirtschaftliche Flächen ausgebracht werden können, sowie die zulässigen Nährstoffüberschüsse seien deutlich zu hoch und würden die Wasserqualität gefährden.

„Der vorgelegte Entwurf wird nicht dem ursprünglichen Ziel der Bundesregierung gerecht, den Stickstoffüberschuss in der Fläche auf unter 80 kg Stickstoff pro Hektar zu senken“, so BGW-Vizepräsident Dr. Peter Rebohle. Mit der neuen Düngeverordnung solle die EUNitratrichtlinie in deutsches Recht umgesetzt werden. „Deutschland wurde bereits wegen Nichtumsetzung dieser Richtlinie verklagt. Ob der aktuelle Entwurf der Düngeverordnung hier Abhilfe schaffen wird, ist mehr als unsicher“, so Rebohle weiter.

„Eine neue Düngeverordnung muss klare und verbindliche Maßnahmen vorgeben, um mögliche Nitrateinträge in Gewässer zu reduzieren, die auch für die Gewinnung von Trinkwasser verwendet werden“, so der BGW-Vizepräsident. Verschmutztes Wasser führe zu einem erhöhten Aufbereitungsaufwand in den Wasserwerken und damit zu Kostenbelastungen für den Kunden. „Nur wenn jetzt gehandelt wird, können die Gewässerqualität verbessert und letztendlich die Vorgabe der EU-Wasserrahmenrichtlinie, bis zum Jahre 2015 einen guten Zustand der Gewässer zu erreichen, erfüllt werden“, betont Rebohle.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband der deutschen Gas- und Wasserwirtschaft e.V. (BGW) Reinhardtstr. 14, 10117 Berlin Telefon: 030/28041-0, Telefax: 030/28041-520

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