Pressemitteilung | Bundesverband Breitbandkommunikation e.V. (BREKO) - Hauptgeschäftsstelle

Niedersachsens Wirtschaftsminister Lies empfängt führenden Breitband-Verband

(Bonn) - Der Bundesverband Breitbandkommunikation (BREKO) hat dem niedersächsischen Wirtschaftsminister Olaf Lies sowie Vertretern verschiedener niedersächsischer Landesministerien seine Ende November vergangenen Jahres gestartete BREKO Glasfaser-Offensive vorgestellt. Entsprechend der zentralen Botschaft "Wir bauen die Netze!" werden die Mitgliedsunternehmen des in Deutschland führenden Breitband-Verbands in den kommenden Jahren auch in Niedersachsen vielen Haushalten Highspeed-Internet-Anschlüsse zur Verfügung stellen.

Der BREKO, in dem sich die Mehrzahl der Festnetz-Wettbewerber der Deutschen Telekom zusammengeschlossen hat, stellt bundesweit die treibende Kraft beim Glasfaser-Ausbau dar - vor allem in ländlichen und unterversorgten Regionen. Bis 2018 werden die rund 100 alternativen Netzbetreiber bis zu 9,1 Milliarden Euro investieren und bis zu 11,2 Millionen Anschlüsse - das sind nahezu 75 Prozent der Anschlüsse außerhalb der Ballungszentren - mit Bandbreiten von 50 MBit/s versorgen.

Voraussetzung für die Erfüllung dieser ehrgeizigen Ziele, mit denen die Unternehmen des BREKO entscheidend zur Erreichung der Breitband-Ziele der Bundesregierung (50 MBit/s für alle Haushalte bis 2018) beitragen können, sind die richtigen ordnungspolitischen und regulatorischen Vorgaben, wie eine Studie des renommierten WIK-Instituts ("Der dynamische Investitionswettbewerb als Leitbild der künftigen Entwicklung des Telekommunikationsmarktes") im Auftrag des BREKO klar belegt. BREKO-Präsident Ralf Kleint überreichte das 82-seitige Dokument am Dienstag stellvertretend für alle Mitglieder des führenden Breitband-Verbands an den Wirtschaftsminister.

Der Wettbewerb im Festnetz wird, so das WIK, vor allem durch die alternativen Carrier, die mehrheitlich im BREKO organisiert sind, getragen. Hierfür ist im Wesentlichen die physikalische Entbündelung (TAL-Zugang - "letzte Meile") verantwortlich, die in Deutschland als dominierende Vorleistung von den Telekom-Wettbewerbern in Anspruch genommen wird. Diese wichtige Zugangsmöglichkeit wird durch Pläne der EU-Kommission ("EU Single Market Package") jedoch gefährdet: Sie setzt vor allem auf wenige international agierende Großunternehmen, die mittelfristig keinen physikalischen TAL-Zugang mehr gewähren müssten. Damit wäre der schrittweise, dezentrale Breitbandausbau durch regionale Unternehmen nicht mehr möglich. Diese begründete Sorge teilt auch der niedersächsische Wirtschaftsminister. Niedersachsen habe sich daher im Bundesrat entsprechend positioniert, sagte Lies.

Der BREKO und seine Mitgliedsunternehmen setzen unterdessen weiterhin auf vielfältige Ausbauaktivitäten und wollen in Niedersachsen auch in Zukunft erheblich zur flächendeckenden Abdeckung mit Breitband-Internet-Anschlüssen beitragen. BREKO-Präsident Ralf Kleint betonte im Gespräch mit Wirtschaftsminister Olaf Lies, dass gerade Niedersachsen erkannt habe, dass der Zugang zu Anschlüssen mit hohen Bandbreiten einen zentralen Standortfaktor darstellt. Niedersachsen habe dabei mit seiner Breitbandstrategie (Dialog - Regionalisierung - Förderung - Finanzierung) Maßstäbe gesetzt, lobte Kleint die Initiative des Ministeriums.

BREKO-Geschäftsführer Dr. Stephan Albers verwies im Gespräch mit dem Minister auf die wichtige Rolle niedersächsischer Netzbetreiber wie EWE TEL, WOBCOM, htp, KOMNEXX oder der Deutschen Glasfaser beim Breitbandausbau. Gerade in überwiegend ländlichen Regionen, wie es sie in Flächenländern wie Niedersachsen besonders zahlreich gebe, werde eine flächendeckende Versorgung nur durch vielfältigen Wettbewerb auf lokaler und regionaler Ebene zustande kommen. Das sieht auch Olaf Lies so: "Nur vor Ort können die Ausbaupläne gemeinsam mit allen Akteuren abgestimmt werden", betonte der Wirtschaftsminister.

Ein gutes Beispiel hierfür stellt das BREKO-Mitglied EWE TEL mit Sitz in Oldenburg dar. EWE TEL treibt den Breitbandausbau bereits seit 2009 engagiert voran. Seitdem hat das Unternehmen rund 3.000 Kabelverzweiger erschlossen, davon etwa 85 Prozent auf dem Land. Zudem hat EWE TEL im vergangenen Jahr eine Breitbandoffensive gestartet und investiert in den Jahren 2013 und 2014 weitere 30 Millionen Euro in die Versorgung von bis zu 35 Städten und Gemeinden in Nordwestdeutschland. Hiervon werden zusätzlich etwa 200.000 Haushalte profitieren, erläuterte EWE-TEL-Geschäftsführer Norbert Westfal die Ausbaupläne seines Unternehmens. Aktuell könne EWE TEL bereits rund 750.000 Haushalte in rund 425 Städten und Gemeinden mit schnellem Internet versorgen, weitere 70.000 Haushalte könnten direkt an das EWE-Glasfasernetz angeschlossen werden.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Breitbandkommunikation e.V. (BREKO) Marc Kessler, Leiter, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Reuterstr. 159, 53113 Bonn Telefon: (0228) 24999-70, Fax: (0228) 24999-72

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