Niedersachsen: Projekt Sturzprävention stößt auf großes Interesse / Entscheidender Schritt Richtung verbesserte Pflegequalität
(Essen) - Am 12. Dezember präsentierte die AOK-Niedersachsen gemeinsam mit dem Verband Deutscher Alten- und Behindertenhilfe e.V. (VDAB) in Lüneburg 170 Verantwortlichen aus Pflegeheimen ihr landesweites Projekt Sturzprävention in vollstationären Pflegeeinrichtungen. Entscheidender Ansatzpunkt des Programms sind praktische Maßnahmen zur Sturzprävention von Heimbewohnern. Insbesondere die Schulung des Pflegepersonals zur Durchführung von Kraft- und Balancetraining bei den Bewohnern steht im Fokus der kostenlosen Schulungen der AOK. Durch das Projekt sollen Stürze und Folgeverletzungen von Pflegebedürftigen vermindert und ihre Mobilität erhalten bzw. gefördert werden.
Stürze und ihre Folgen stellen eine große Gesundheitsgefährdung für Pflegebedürftige dar, so Stephan Baumann, Bundesvorsitzender des VDAB, in seiner Begrüßungsrede. Das Projekt leistet einen wichtigen Beitrag für die verbesserte Versorgung von Heimbewohnern und stößt bei stationären Einrichtungen auf großes Interesse. Wir hoffen, dass das Konzept bundesweit Schule macht.
Die praktische Umsetzung sturzpräventiver Maßnahmen ist für alle Pflegeeinrichtungen ein wichtiger Schritt zu einer verbesserten Pflegequalität, betonte Thorsten Ahrens, Mitinitiator der Veranstaltung und Mitglied des VDAB. Durch zielgerichtete Maßnahmen könne die Mobilität sturzgefährdeter Menschen wesentlich verbessert und ihre Lebensqualität erhöht werden.
Nach Angaben der AOK Niedersachsen erleidet mehr als jeder zweite Heimbewohner gegenwärtig einen Sturz im Jahr. Bis zu fünf Prozent dieser Stürze führen zu einer Fraktur. In Deutschland werden ca. 50.000 Heimbewohner in einem Jahr an Frakturen behandelt. Schon einfache Maßnahmen können Stürze verhindern, wie etwa die Beseitigung von Stolperfallen, die richtigen Geh-Hilfen oder einfache körperliche Übungen wie Kniebeugen oder Training mit leichten Hanteln.
Bereits im Januar sind weitere Informationsveranstaltungen zum Projekt in Niedersachsen geplant. Nähere Informationen gibt es bei der VDAB-Geschäftsstelle Hannover, Tel.: 0511 / 28 86 98 71, Fax: 0511 / 28 86 98 70, E-Mail: hannover@vdab.de.
Quelle und Kontaktadresse:
Verband Deutscher Alten- und Behindertenhilfe e.V. (VDAB)
Nicole Meermann, Pressereferentin
Im Teelbruch 132, 45219 Essen
Telefon: (02054) 9578-0, Telefax: (02054) 9578-40