Niedersachsen kann zum Wasserstoff-Import-Gewinner werden
(Hannover) - Gestern hat das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz die Importstrategie der Bundesregierung für Wasserstoff und Derivate vorgestellt.
- Wasserstoff-Importstrategie der Regierung ist Bestandsaufnahme mit offenen Fragen
- Impulse fehlen, immerhin Investitionssicherheit für Unternehmen
- "Niedersachsen kann zum Wasserstoff-Import-Gewinner werden"
Dazu sagt Benedikt Hüppe, Stellv. Hauptgeschäftsführer der Unternehmerverbände Niedersachsen e.V. (UVN): "Grundsätzlich freuen wir uns, dass die Bundesregierung eine Importstrategie für Wasserstoff und seine Derivate vorstellt. Allerdings gleicht das Ganze eher einer Bestandsaufnahme, bei der einige Fragen offenbleiben. Positiv hervorzuheben ist die Berücksichtigung sowohl von grünem als auch kohlenstoffarmem Wasserstoff, um den Hochlauf nicht zu verzögern. Ebenfalls ist positiv zu erwähnen, dass Wasserstoff und Derivaten gleichermaßen Beachtung geschenkt wird.
Neue Impulse und Maßnahmen fehlen im Strategiepapier. Immerhin schafft die Importstrategie dringend benötigte Investitionssicherheit für Unternehmen. Für die Dekarbonisierung der niedersächsischen Wirtschaft und die Erreichung der Klimaziele ist es essenziell, eine stabile und diversifizierte Wasserstoffversorgung sicherzustellen. Als eines der industriellen Kernländer Deutschlands hat Niedersachsen eine besondere Bedeutung für die Umsetzung dieser Strategie.
Niedersachsen kann zum deutschen Wasserstoff-Import-Gewinner werden! Mit seiner starken industriellen Basis, insbesondere in den Sektoren Stahl, Chemie, Automobil und Energie, ist Niedersachsen in der Pole Position, eine führende Rolle in der Wasserstoffwirtschaft zu übernehmen. Zudem verfügt Niedersachsen über hervorragende infrastrukturelle Voraussetzungen, wie die Anbindung an Nordseehäfen, bestehende Pipeline-Netze und geologische Speicher, die den Import und die Verteilung von Wasserstoff und seinen Derivaten ermöglichen.
Die Einbindung internationaler Partnerschaften und die Förderung von Wasserstoffprojekten in Partnerländern eröffnen zudem große Chancen für die niedersächsische Wirtschaft, sowohl in der Rolle als Technologieanbieter als auch als Abnehmer. Wir haben die Chance, die Wettbewerbsfähigkeit unserer Unternehmen auf dem globalen Markt zu stärken."
Bereits im Oktober 2020 haben die Spitzen der niedersächsischen Sozialpartner DGB, UVN, IG BCE, VCI, die damaligen niedersächsischen Wirtschafts- und Umweltminister sowie die Vorsitzenden der Landtagsfraktionen der CDU, SPD, Grünen und FDP einen gemeinsamen Appell zur Stärkung der Wasserstoffwirtschaft in Niedersachsen unterzeichnet. Der Titel lautet: "Wasserstoffwirtschaft in Norddeutschland etablieren - Niedersachsens Stärken ausspielen!"
Quelle und Kontaktadresse:
UVN Unternehmerverbände Niedersachsen e.V.
Erik von Hoerschelmann, Pressesprecher
Schiffgraben 36, 30175 Hannover
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