Nichtraucherschutz ohne Wenn und Aber erforderlich / Ärztekammer Niedersachsen enttäuscht über Ergebnisse des Nichtraucher-Gipfels
(Hannover) - Enttäuscht hat sich die Ärztekammer Niedersachsen (ÄKN) von den Ergebnissen des so genannten Nichtraucher-Gipfels in Hannover gezeigt. Vor allem die spezielle niedersächsische Position, die Einführung von Rauchverboten in Gaststätten und Restaurants allein den Besitzern zu überlassen, stößt bei der ärztlichen Körperschaft auf Unverständnis. Damit erhält im Grunde genommen die Gewerbefreiheit Vorrang vor einem umfassenden Gesundheitsschutz, sagte dazu Kammerpräsidentin Dr. med. Martina Wenker. Es dürfe nicht sein, dass unterschiedliche Regelungszuständigkeiten für den Nichtraucherschutz beim Bund und in den Ländern zu unterschiedlichen Risikosituationen führten. Im Interesse eines strikten Gesundheitsschutzes für Passivraucher und gefährdete Arbeitnehmer forderte die niedersächsische Ärztechefin ein rigoroses Rauchverbot in allen Einrichtungen mit öffentlichen Zugangsmöglichkeiten: Kompromisse sind da völlig fehl am Platz. Hoffnung setzt die Kammer auf die Ministerpräsidentenkonferenz am 22. März, die sich mit diesem Thema noch einmal befassen wird. Die Tatsache, dass Gaststätten und Restaurants auch nach Einführung eines generellen und kompromisslosen Rauchverbots in anderen europäischen Ländern keineswegs Besuchereinbußen hinnehmen oder gar schließen mussten, sollte auch den Befürwortern wirtschaftsliberaler Lösungen zu Denken geben, sagte Dr. Wenker.
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