Pressemitteilung | (VDP) Verband Deutscher Privatschulen Nordrhein-Westfalen e.V.

"Nicht nur Prävention in der Zukunft - auch an bildungsbenachteiligte Jugendliche heute denken" - VDP NRW wünscht Fortsetzung des Dialogs in der Bildungspolitik

(Düsseldorf) - "Wir appellieren an die Landesregierung, den Weg des Dialogs in der Bildungspolitik fortzusetzen", erklärt Petra Witt, Vorsitzende des VDP Verbands Deutscher Privatschulen NRW e.V. zur Wiederwahl von Ministerpräsidentin Hannelore Kraft, "denn die Ziele eines gerechteren und leistungsfähigen Bildungssystem, bester Bildung und einer vorsorgenden Politik lassen sich nur im Schulterschluss aller gesellschaftlichen Kräfte erzielen."

Als gewinnbringend hat der VDP die Politik des Dialogs, beispielsweise in den Bildungskonferenzen, in der vergangenen Legislaturperiode erlebt. Daher betrachtet es der VDP mit Sorge, dass sich der Tenor von der Politik der Einladung im neuen Koalitionsvertrag deutlich in Richtung Verkündungsrhetorik verlagert hat. "Dennoch gehen wir davon aus, dass Rot-Grün auch als Mehrheitsregierung weiterhin eine sachorientierte Schul- und Bildungspolitik betreiben wird."

Dazu gehöre allerdings nicht nur eine - politisch besser zu verkaufende - Präventionspolitik sondern immer noch das Aufarbeiten der Versäumnisse der Vergangenheit: Denn nach wie vor verlassen in NRW jährlich fast 12.000 Jugendliche die Schule ohne Hauptschulabschluss, hinzukommen rund 40.000 Altbewerber, für die sich kurzfristig keine Ausbildungsperspektive schaffen lassen. Deswegen dürfe "das handlungsleitende Motiv der zweiten Chance" aus der vergangenen Regierungsperiode nicht vernachlässigt werden.

Hier leisteten Schulen in freier Trägerschaft seit Jahren erfolgreiche Arbeit. Über ein Drittel der Nordrhein-westfälischen Berufskollegs werden von freien Trägern geführt. Schulen in freier Trägerschaft arbeiten schon aus ihrem Selbstverständnis heraus so wie es der Koalitionsvertrag mit seinem Ziel der individuellen und ganzheitlichen Förderung anstrebt. Die vielen Beispiele inklusiver Schulen, besonderer Profilbildung, Ganztagsunterricht oder der beruflichen Wiedereingliederung gehören zu den Markenzeichen der freien Schulen.

"Auch unser Verband steht dazu, dass der Zugang zu Bildung nicht vom Geldbeutel der Eltern abhängen darf' (Zitat Koalitionsvertrag). Allerdings steht dafür die Landesregierung in der Pflicht, allgemein- und berufsbildenden Ersatzschulen Sicherheit in der Finanzierung zu geben und Schulgründungsinitiativen positiv zu unterstützen" mahnt Witt. Für viele Bildungseinrichtungen in freier Trägerschaft gäbe es keine Entsprechung im staatlichen Schulsystem NRW, z.B. würde die Fachkräfteausbildung im Gesundheitswesen ohne Ausbildungen an privaten Schulen nicht funktionieren. Hier spart die Regierung Milliarden und überlasse die Finanzierung den Sozialkassen und Bürgern, so Witt.

Quelle und Kontaktadresse:
VDP Verband Deutscher Privatschulen Nordrhein-Westfalen e.V. Eva Lingen, Geschäftsführerin Kronprinzenstr. 82-84, 40217 Düsseldorf Telefon: (0211) 41 66 06 00, Telefax: (0211) 41 66 06 09

NEWS TEILEN: