Pressemitteilung | Vereinigung der Unternehmensverbände für Mecklenburg-Vorpommern e.V. (VU)

Nicht mit dem Feuer spielen / Mindestlohn würde Flächenbrand im Land entfachen

(Schwerin) - Nachdrücklich in Erinnerung rief am heutigen Sonntag (16. März 2008) in Schwerin Hans-Dieter Bremer die Warnungen von sieben deutschen Top-Ökonomen vor der Einführung eines gesetzlichen Mindestlohnes*. „Dies würde auch in Mecklenburg-Vorpommern zu einem Flächenbrand auf dem Arbeitsmarkt führen und zehntausenden Arbeitnehmern die Stelle kosten.“

In dem ungewöhnlichen und eindringlichen Appell hatten die Chefs von angesehenen Forschungsinstituten vor erheblichen Beschäftigungsverlusten und einer auch sozialpolitischen Ineffizienz gewarnt.

Die positive Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt in Mecklenburg-Vorpommern mit 11.000 zusätzlichen Arbeitsplätzen in 2007 und der damit verbundenen deutlichen Abnahme der Arbeitslosigkeit zeigen deutlich, dass wir auf einem richtigen Weg sind. „Experimente, die diese Entwicklung gefährden, müssen unterlassen werden, mögen sie für die Politiker auch noch so verlockend sein, weil sie als soziale Wohltaten verkauft werden können“, so Bremer. „Es ist unverantwortlich, zehntausende Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer als Versuchskaninchen zu benutzen, um sie nach missglücktem Experiment in die Arbeitslosigkeit zu entlassen.“

Über 100.000 Beschäftigte in Mecklenburg-Vorpommern wären von einem Mindestlohn von 7,50 Euro betroffen. Rationalisierungen, ein verstärkter Einsatz von Maschinen und Verlagerungen von Produktionen sind die notwendige Folge. Eine Vielzahl der Arbeitsplätze, zum Beispiel im Dienstleistungsbereich, würde kurz- oder mittelfristig wegfallen.

„Ein einheitlicher gesetzlicher Mindestlohn kann nicht die Lösung für die individuelle Situation einer Person oder einer Familie sein. Eine Familie mit einem Lohnempfänger ist nicht gleichzusetzen mit dem Zweitverdiener in einem kinderlosen Haushalt. Mit dem Arbeitslosengeld II gibt es ein sozialpolitisches Instrument, welches sich an der konkreten Lage der Person orientiert.“

„Ein Unternehmen kann nur das als Lohn zahlen, was es vorher erwirtschaftet hat, nicht das, was Politiker wollen“, so Bremer, der darauf vertraut, dass die Tarifpartner auch weiterhin vernünftige Lohnabschlüsse aushandeln. „Wenn die Wirtschaft weiter wächst und die Unternehmen mehr Auszubildende und Arbeitnehmer benötigen, dann steigt der Lohn in der sozialen Marktwirtschaft automatisch. Das ist der sozial und wirtschaftlich richtige Weg, weil er nachhaltig ist.

* Handelsblatt vom 13. März 2008

Quelle und Kontaktadresse:
Vereinigung der Unternehmensverbände für Mecklenburg-Vorpommern e.V. (VUMV) Marcus Kremers, Pressesprecher Graf-Schack-Allee 10, 19053 Schwerin Telefon: (0385) 6356100, Telefax: (0385) 6356151

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