Pressemitteilung | Verband der Internationalen Kraftfahrzeughersteller e.V. (VDIK)

Neuzulassungen im ersten Quartal 2002 unter Vorjahresniveau

(Leipzig) - Rund 800.000 Pkw sind in den ersten drei Monaten des Jahres 2002 in der Bundesrepublik zugelassen worden. Damit liegt das erste Quartal nach Angaben des Verbandes der Importeure von Kraftfahrzeugen e.V. (VDIK) über vier Prozent unter dem bereits schwachen Vorjahresniveau. Der stärkste Rückgang war im März mit mehr als neun Prozent zu verzeichnen. Erfreut zeigt sich Volker Lange, Präsident des VDIK, jedoch über die starke Stellung der Importeure: „Unsere Mitgliedsfirmen konnten im ersten Quartal ihren Marktanteil weiter ausbauen und liegen bei mittlerweile über 33,5 Prozent.“

In den neuen Bundesländern begann das Jahr ebenfalls rückläufig mit einem Minus von sieben Prozent. Die Importmarken sind dabei unverändert stark und halten einen Marktanteil von rund 48 Prozent. Insbesondere Fahrzeuge mit Dieselantrieb werden immer häufiger auch in Ostdeutschland verkauft. So legten im vergangenen Jahr die Diesel-Neuzulassungen hier um über zehn Prozent zu. Dennoch kann sich deren Anteil mit 25 Prozent noch nicht mit den 36 Prozent Diesel-Pkw in den alten Bundesländern messen.

Für 2002 geht der VDIK jedoch nicht davon aus, dass sich der Negativtrend bei den Neuzulassungen fortsetzt. Dafür sprechen der für die zweite Jahreshälfte von vielen Experten erwartete wirtschaftliche Aufschwung und der weiter zurückgehende Gebrauchtwagenbestand insgesamt. Der hohe Anteil junger Gebrauchtwagen und die steigenden Benzinpreise könnten allerdings eine Erholung verhindern. Lange zeigt sich dennoch zuversichtlich: „Wir erwarten uns von der AUTO MOBIL INTERNATIONAL (AMI) 2002 erhebliche konjunkturelle Impulse und sehen in ihr das Schmiermittel für die stockende Automobilkonjunktur.“

Positive Entwicklungen erwartet der VDIK aufgrund der in Leipzig präsentierten volumenstarken Modelle, vor allem für die Segmente Kleinwagen, Obere Mittelklasse und bei der klassischen Domäne der Importeure, den Geländewagen.

Die Automobilbranche wird in 2002 jedoch vor große Herausforderungen aus Brüssel gestellt. Der VDIK kritisiert auf das deutlichste die Vorgehensweise von Herrn Monti und der EU-Kommission, die sich über alle Einwände seitens verschiedener Nationalregierungen und Wirtschaftsverbände hinwegsetzen und ohne Rücksicht auf gewachsene Strukturen das bewährte Automobil-Vertriebssystem zerschlagen. „Weder werden die Vorschläge der Kommission den Wettbewerb verstärken noch die Autopreise in Europa senken“, betonte Lange noch einmal. Vielmehr werden sich die niedrigen Preise in den kleinen Märkten den höheren Preisen der Volumenmärkte angleichen. Das Verhalten Montis verunsichert Autokäufer, lähmt die bereits schwache Konjunktur zusätzlich und gefährdet viele tausend Arbeitsplätze.

Quelle und Kontaktadresse:
Verband der Importeure von Kraftfahrzeugen e.V. (VDIK) Kirdorfer Str. 21 61350 Bad Homburg Telefon: 06172/98750 Telefax: 06172/987520

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