Neuorientierung bei der Deutschen Fachpresse / Vorstand kündigt umfassende Weiterentwicklung an
(Frankfurt am Main/Berlin) - Die Deutsche Fachpresse stellt sich den aktuellen Herausforderungen, die durch Digitalisierung und Internationalisierung für Medienunternehmen entstehen, auf erweiterter Basis. Einen Vorschlag zur strategischen Neuorientierung der Interessenvertretung der deutschen Fachverlage legt der Vorstand jetzt den Mitgliedsunternehmen vor. Während der Mitgliederversammlung am 22. Mai 2007 im Wiesbadener Kurhaus soll der Entwurf gemeinsam verabschiedet werden.
"Medienunternehmen agieren in sich stark wandelnden Märkten. Neue Geschäftsmodelle erlangen in unseren Mitgliedsverlagen immer größere Bedeutung. Die Deutsche Fachpresse wird diesen Wandel weiterhin aktiv begleiten. Das erfordert im Interesse einer stringent an den Bedürfnissen der Mitglieder ausgerichteten Interessenvertretung auch vom Verband eine Neuorientierung," erläutert die Sprecherin der Deutschen Fachpresse Dr. Eva E. Wille (Wiley-VCH). Vor diesem Hintergrund hat der Vorstand der Deutschen Fachpresse in den letzten Monaten gemeinsam mit Verantwortlichen der Trägerorganisationen - Börsenverein des Deutschen Buchhandels (Frankfurt) und Verband Deutscher Zeitschriftenverleger (Berlin) - über die Positionierung der Deutschen Fachpresse diskutiert. "Wir möchten vor allem das Service- und Leistungsportfolio des Verbandes marktgerecht weiterentwickeln. Daneben geht es uns auch um Effizienzsteigerung in der Gesamtorganisation und nachhaltige Sicherung der Finanzierung," sagt der stellvertretende Sprecher der Deutschen Fachpresse Claus Wüstenhagen (Vogel Business Medien).
Die folgende, bewusst weit gefasste Definition von Fachmedien ist Leitmotiv der Neuorientierung: "Fachmedien dienen der beruflichen Information und der Fortbildung eindeutig definierbarer, nach fachlichen Kriterien abgrenzbarer B2B-Zielgruppen. Sie bieten darüber hinaus die Plattform für die Generierung qualifizierter Geschäftskontakte. Zu den Fachmedien zählen gedruckte und elektronische Angebote sowie Dienstleistungen."
Vor dem Hintergrund der zunehmenden Digitalisierung und Internationalisierung des Fachmedien-Geschäftes werden auf Basis dieser Definition im Zusammenwirken mit den Trägerorganisationen neue Gremien und Services geschaffen. Beispielsweise sollen der Arbeitskreis "Neue Geschäftsmodelle" und die Kommission "Veranstaltungs-Management" ihre Arbeit aufnehmen. Zudem ist vorgesehen, internationale Trends der Fachpublizistik durch den systematischen Ausbau der Zusammenarbeit mit Verlegerverbänden im Ausland künftig schneller zu transportieren.
Weiterhin sind die Erweiterung und Modernisierung bestehender Angebote des Verbandes geplant. So wird unter anderem die jährliche Erhebung "Fachpresse in Zahlen" - bisher auf Zeitschriften und Online-Angebote beschränkt - künftig auch Daten zu den Bereichen Fachbuch und Dienstleistungen für Benchmark-Analysen liefern. Der Wiesbadener Kongress und die Awards "Fachmedium des Jahres" bzw. "Fachjournalist des Jahres" werden entsprechend thematisch ergänzt und ausgebaut.
Mit diesen und weiteren Vorhaben, die der nächsten Mitgliederversammlung vorgestellt werden, passt die Deutsche Fachpresse ihr Engagement an die Entwicklung der Portfolios ihrer Mitgliedsverlage an. Ihr Einsatz für das traditionelle Zeitschriftengeschäft bleibt aber trotz dieser Neuerungen weiterhin zentrales Anliegen der Interessenvertretung.
Die Deutsche Fachpresse wurde 1992 von "Fachverband Fachpresse im VDZ" und "Arbeitsgemeinschaft Zeitschriftenverlage im Börsenverein des Deutschen Buchhandels" mit dem Ziel gegründet, künftig unter einem organisatorischen Dach und mit einheitlichem Auftritt zusammenzuarbeiten. Unter der "gelben Fahne" wurden seit dem viele für die Gemeinschaft der Mitglieder wichtige Angebote entwickelt. Als anerkanntes Forum für Transfer von Know-how, für Meinungsaustausch und Networking hat sich der Kongress in Wiesbaden etabliert. Ein weiteres Herzstück ist die Expertenarbeit in den Kommissionen. Hinzu kommen Gattungsmarketing-Studien, die Mitgliederzeitschrift "Letter", der digitale Newsletter "Kompakt", Publikationen zu aktuellen Branchenthemen, Awards und anderes mehr.
Quelle und Kontaktadresse:
Verband Deutscher Zeitschriftenverleger e.V. (VDZ), Haus der Presse
Norbert Rüdell, Leiter, Presse und Kommunikation
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