Neugeschäft der Leasing-Wirtschaft: 10 Prozent Wachstum im 1. Quartal / BDL: Fahrzeug- und Maschinen-Leasing wachsen stark / IT-Leasing rückläufig
(Berlin) - Bei anhaltender gedämpfter Investitionsstimmung ist die Leasing-Wirtschaft hervorragend ins neue Jahr gestartet. Das Neugeschäft mit Ausrüstungsgütern ist in den ersten drei Monaten 2016 gegenüber dem Vorjahresquartal um zehn Prozent gestiegen. "Ein traumhaftes Ergebnis, mit dem wir mehr als zufrieden sein können", kommentiert Horst Fittler, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Deutscher Leasing-Unternehmen (BDL). Dennoch macht sich der BDL-Hauptgeschäftsführer Sorgen um die Investitionsstimmung in Deutschland: "Auch wenn unser Geschäft boomt, wird in Deutschland nach wie vor viel zu wenig investiert."
Das stärkste Segment, das Pkw-Leasing, wuchs in den ersten drei Monaten des Jahres um elf Prozent, das Neugeschäft mit Nutzfahrzeugen steigerte sich um neun Prozent. "Auch das Maschinen-Leasing verzeichnet ein ordentliches Plus von zehn Prozent", erklärt Fittler. Lediglich das IT-Leasing ist weiterhin rückläufig (- 4 Prozent). Gerade das Leasing von IT und Büromaschinen gilt als Seismograf für die konjunkturelle Entwicklung. Unternehmer sind nach wie vor verunsichert und halten ihre Investitionen zurück: "In dieser Situation werden als erstes Investitionen in die IT gestrichen", weiß Fittler.
"Unsere Erfahrungen zeigen, dass in unsicheren Zeiten, wenn sich Unternehmen mit Investitionen zurückhalten, verstärkt Leasing genutzt wird", begründet der BDL-Hauptgeschäftsführer die gute Neugeschäftsentwicklung. Unternehmen schätzten einerseits, dass mit Leasing ihre Kosten gleichmäßig und genau kalkulierbar sind, andererseits nutzten immer mehr Unternehmen die ergänzend zur Finanzierung angebotenen Services.
In der Gemeinschaftsdiagnose der führenden Wirtschaftsforschungsinstitute wird ein Wachstum der Ausrüstungsinvestitionen von 2,5 Prozent für das laufende Jahr und 3,5 Prozent für 2017 prognostiziert. "Das ist eindeutig zu wenig, um den Investitionsrückstand in Deutschland aufzuholen. Die deutsche Wirtschaft braucht einen deutlicheren Anstieg der Investitionen, damit der Wirtschafts- und Innovationsstandort Deutschland nicht gefährdet wird", fordert Fitter. "Entscheidende Impulse aus der Wirtschaftspolitik fehlen. Die Unternehmen brauchen jedoch Sicherheit und verlässliche Rahmenbedingungen, um zu investieren."
Appell an die Bundesregierung
Der BDL-Hauptgeschäftsführer appelliert daher an die Bundesregierung, bessere Voraussetzungen für Investitionen zu schaffen. "Wer Arbeitsplätze und nachhaltiges Wachstum fördern will, muss Anreize für Investitionen schaffen." Zudem müsse die auch die öffentliche Hand mehr investieren, denn dies stößt privatwirtschaftliche Investitionen an.
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