Pressemitteilung | figawa e.V.

Neues EU-Regelungspaket: Mindesthygieneanforderungen fĂŒr Materialien und Produkte im Kontakt mit Trinkwasser werden harmonisiert

(Köln) - Nachdem im Januar 2021 die Neufassung der EU-Trinkwasserrichtlinie in Kraft getreten ist, wird diese nun um Regelungen ergÀnzt, die die Mindesthygieneanforderungen an Materialien und Produkte im Kontakt mit Trinkwasser im gesamten EU-Binnenmarkt harmonisieren werden.

Gestern wurde ein Regelungspaket bestehend aus sechs separaten DurchfĂŒhrungs- bzw. delegierten Rechtsakten im Amtsblatt der EuropĂ€ischen Union veröffentlicht. Hierdurch wird ein weiterer entscheidender Schritt in Richtung einer EU-weiten Harmonisierung der Mindesthygieneanforderungen an Materialien und Produkte im Kontakt mit Trinkwasser gemacht.

Ab dem 31. Dezember 2026 werden demnach fĂŒr Produkte, die fĂŒr die Neuerrichtung oder Instandsetzung von Trinkwasserversorgungsanlagen verwendet werden, EU-weit strenge Hygieneanforderungen eingefĂŒhrt. Was fĂŒr die Konsumenten und Verbraucher eine StĂ€rkung des Gesundheitsschutzes bedeutet, heißt fĂŒr die Hersteller der betroffenen Produkte eine erhebliche Umstellung im Hinblick auf PrĂŒfanforderungen und KonformitĂ€tsbewertung zur Sicherstellung der Produktsicherheit.

Die neuen Anforderungen betreffen die komplette Bandbreite an Produkten im SanitĂ€r- bzw. Trinkwasserbereich wie beispielsweise Rohrleitungen, Ventile, Pumpen, WasserzĂ€hler oder Armaturen. Sie beinhalten neben neuen PrĂŒfanforderungen auch die verpflichtende Zertifizierung und Kennzeichnung der Produkte mit einem neu eingefĂŒhrten und europaweit geltenden Zeichen. Da die Regelungen direkt und somit verbindlich in jedem EU-Mitgliedsstaat gelten, können Produkte dadurch in der gesamten EU ohne weitere PrĂŒfungen in Verkehr gebracht und verwendet werden.

Die figawa hat sich in den vergangenen Jahren als deutscher Branchenverband in erheblichem Maße an der Gestaltung des Gesetzgebungsverfahrens beteiligt und ist eine der treibenden KrĂ€fte der europaweit einmaligen Industrieinitiative "European Drinking Water".

Volker Meyer, HauptgeschĂ€ftsfĂŒhrer der figawa und Chairman der Industrieinitiative European Drinking Water: "Die Veröffentlichung des Regelungspakets ist ein weiterer Meilenstein bei der Erreichung unseres Zieles, fĂŒr das sich die figawa bereits seit mehr als 10 Jahren aktiv einsetzt: One standard, one test accepted everywhere in Europe."

Die figawa beteiligt sich auch weiterhin aktiv an der praktischen Umsetzung der Anforderungen und vertritt die Belange der Industrie in den entsprechenden Gremien der EU-Kommission. Da die neuen Regelungen nicht nur Produkthersteller, sondern auch Betreiber, Planer und ausfĂŒhrenden Betriebe betrifft, ist die figawa in engem Austausch mit den entsprechenden Organisationen, um frĂŒhzeitig ĂŒber die Änderungen zu informieren.

Quelle und Kontaktadresse:
figawa e.V. Hanna Seeck, Leiterin Kommunikation Mevissenstr. 1, 50668 Köln Telefon: (0221) 270799-06, Fax: ()

(mw)

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