Pressemitteilung | Deutsche Forschungsgemeinschaft e.V. (DFG)

Neues DFG-Büro in Washington eröffnet: Zentrale Aufgabe in der Beratung deutscher Wissenschaftler in den USA

(Bonn/Washington) - In Anwesenheit zahlreicher Gäste aus Wissenschaft, Politik und den Medien eröffnete der Präsident der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) Professor Ernst-Ludwig Winnacker am 17. September offiziell das neue DFG-Büro in Washington, DC. Das Verbindungsbüro in der amerikanischen Hauptstadt ist die zweite Auslandspräsenz der DFG nach dem Chinesisch-deutschen Zentrum für Wissenschaftsförderung in Peking; im Frühjahr 2003 soll als drittes ein Verbindungsbüro in Moskau eröffnet werden.

In seiner Eröffnungsansprache skizzierte der DFG-Präsident die wesentlichen Aufgaben des neuen Büros, das unter der Leitung von Dr. Walther Klofat bereits im Mai diesen Jahres seine Arbeit aufgenommen hat. Danach liegt eine Hauptaufgabe in der Unterstützung und dem Rat für die große Zahl von DFG-Stipendiaten in den Vereinigten Staaten, vor allem mit Blick auf ihre weitere Karriereplanung nach der Rückkehr nach Deutschland. Hier gibt es, wie ein vorangegangenes Treffen mit Stipendiatinnen und Stipendiaten an der University of Berkeley in Kalifornien gezeigt hat, einen erheblichen Beratungsbedarf bei den rund 500 jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, die derzeit mit DFG-Mitteln in den USA arbeiten. Ebenso, so Winnacker weiter, solle das neue Büro in Washington dazu beitragen, amerikanischen Post-docs die Möglichkeiten von Forschungsaufenthalten in Deutschland und darüber hinaus in Europa aufzuzeigen, um auch hier neue wissenschaftliche Erfahrungen zu sammeln und die Grundlage für lebenslange bilaterale wissenschaftliche Kooperation zu legen. Schließlich solle die neue DFG-Repräsentanz in der amerikanischen Hauptstadt die Beziehungen und Netzwerke zu den dort ansässigen großen Wissenschaftsorganisationen wie der National Science Foundation (NSF), der NIH (National Institute of Health) und anderen durch persönliche Kontakte verstärken und vertiefen. Als Beispiel für bereits existierende erfolgreiche Zusammenarbeit mit den Vereinigten Staaten nannte Winnacker die internationalen Graduiertenkollegs und die erst vor wenigen Tagen bewilligten 20 Kooperationsprojekte im Programm Arabidopsis Functional Genomics Network, das von der DFG in Kooperation mit der NSF durchgeführt wird.

Die Direktorin der National Science Foundation, Professor Rita R. Colwell, unterstrich in ihrem Grußwort die hervorragenden Arbeitsbeziehungen zwischen der NSF und der DFG und betonte, dass teambasierte Forschung und multidisziplinäre Ausrichtung die Prinzipien für zukünftige wissenschaftliche Arbeit seien.

Der "Deputy Chief of Mission" der Deutschen Botschaft in Washington, Dr. Eberhard Kölsch, der in Vertretung des Botschafters, Dr. Wolfgang Ischinger, sprach, unterstrich die zunehmend wichtiger werdende Rolle der Wissenschaft in der auswärtigen Politik. Er begrüßte die Existenz des neuen Büros und gab seiner Hoffnung auf wechselseitig fruchtbare und hilfreiche Beziehungen mit der Deutschen Botschaft Ausdruck.

Den Festvortrag hielt Professor Daniel Hamilton, Direktor des Zentrums für transatlantische Beziehungen an der Johns Hopkins Universität. Der Vortrag fand wegen seiner nachdenklichen und zugleich ermutigenden Überlegungen zu den deutsch-amerikanischen Beziehungen gerade vor dem Hintergrund der derzeit angespannten außenpolitischen Situation besondere Aufmerksamkeit und Zustimmung. (www.dfg.de/aktuell/download/rede_hamilton.pdf)

Die Eröffnung der Washingtoner Büros ist ein weiteres Zeichen für die Bemühungen der DFG um Internationalisierung in der Wissenschaft. Der Leiter des Büros, Dr. Walther Klofat, ist Biochemiker, verbrachte in seiner frühen wissenschaftlichen Berufsphase zwei Jahre als Post-doc an den NIH und arbeitet seit 1970 bei der DFG in Bonn als Programmdirektor für die Bereiche Biochemie, Biophysik und Molekularbiologie/Gentechnik und später als Leiter einer der drei Gruppen in den Lebenswissenschaften. Seine abschließende berufliche Aufgabe liegt im Aufbau und der Leitung des DFG-Büros in Washington, das mit seiner zentralen Lage nur wenige Straßenzüge vom Weißen Haus hervorragende Bedingungen bietet.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) Kennedyallee 40 53175 Bonn Telefon: 0228/8851 Telefax: 0228/8852777

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