Pressemitteilung | Wirtschaftsvereinigung Stahl - Standort Düsseldorf

Neuer Zuteilungsplan gefährdet Wachstum der Industrie

(Düsseldorf) - Die Anpassung der Zertifikatsmenge an die Emissionen des Jahres 2005 bedeutet ein Wachstumsrisiko. „Für die Stahlindustrie war 2005 ein konjunkturell schwächeres Jahr. Wir erwarten in den kommenden Jahren ein Anwachsen der Produktion. Dafür sind ausreichend Zertifikate erforderlich“, sagt Prof. Dr.-Ing. Dieter Ameling, Präsident der Wirtschaftsvereinigung Stahl, Düsseldorf.

„Die Bundesregierung muss sich weitere Änderungen des zweiten nationalen Allokationsplans bei der EU-Kommission in Brüssel vorbehalten“, fordert Ameling. „Zunächst muss analysiert werden, wie viele Emissionsrechte die anderen EU-Mitgliedstaaten ihrer Industrie zuteilen. Der Standort Deutschland darf keine Wettbewerbsnachteile erleiden.“

Zwar berücksichtige die Bundesregierung durch ein im Vergleich zur Energiewirtschaft gemäßigtes CO2-Minderungsziel den internationalen Wettbewerb und die fehlenden Minderungspotenziale der energieintensiven Industrie. Die Industrieunternehmen müssen aber die starke Verknappung der CO2-Zertifikate durch hohe Preise für CO2 und Strom bezahlen. Ameling bemängelt, dass die Verteuerung des Stroms durch den Marktwert der Zertifikate weiterhin ungelöst bleibt. „Die Bundesregierung muss in Brüssel auf eine Änderung der Emissionshandels-Richtlinie hinwirken, damit auch dieser unerwünschte Effekt endlich unterbunden wird.“

Quelle und Kontaktadresse:
Wirtschaftsvereinigung Stahl Beate Brueninghaus, Leiterin, Presse- u. Öffentlichkeitsarbeit Sohnstr. 65, 40237 Düsseldorf Telefon: (0211) 6707-0, Telefax: (0211) 6707-310

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