Pressemitteilung | Deutscher Bauernverband e.V. (DBV)

Neuer Versuch einheitliches Ökosiegel zu schaffen

(Bonn) - Nach einer Reihe von Vorgesprächen hat Bundeslandwirtschaftsministerin Renate Künast gestern dem Lebensmitteleinzelhandel, der Ernährungswirtschaft, dem Deutschen Bauernverband (DBV) und der Futtermittelindustrie ihre Entscheidung für die künftige Gestaltung eines neuen Ökosiegels erläutert. Entgegen dem Wunsch der Arbeitsgemeinschaft Ökologischer Landbau hat sie sich dabei für ein Ökosiegel auf der Basis der EU-Ökoverordnung verständigt. Sie erhielt dabei nachdrückliche Unterstützung des Lebensmitteleinzelhandels und der Ernährungswirtschaft. Ausschlaggebend war dabei das Ziel, in überschaubarer Frist einen höheren Anteil an Ökoproduktion im Einzelhandel zu erreichen. Dieses grundsätzlich positive Ziel hat allerdings den Schönheitsfehler, dass nunmehr nach EU-Ökoverordnung Produkte mit niedrigerem Ökostandard (z.B. Produkte aus Betrieben ohne Gesamtbestriebsumstellung) in den deutschen Markt gelangen können. Damit ist die Gefahr wettbewerbsverzerrender Marktbelieferungen nicht von der Hand zu weisen.

Deshalb legt der Deutsche Bauernverband großen Wert darauf, dass die von Bundesministerin Künast gestern gegebene politische Zusage, die EU-Ökoverordnung umgehend zusammen mit anderen EU-Mitgliedstaaten weiterzuentwickeln und an das deutsche Niveau heranzuführen, eingehalten wird. Nur unter dieser Voraussetzung war es dem DBV letztendlich möglich, das einheitliche Ökosiegel mitzutragen.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Bauernverband e.V. (DBV) Godesberger Allee 142-148 53175 Bonn Telefon: 0228/81980 Telefax: 0228/8198205

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