Neuer Verkehrsminister tritt "schweres Erbe" an
(Bonn)- Der Verkehrsclub Deutschland (VCD) hat den zurückgetretenen Verkehrsminister Reinhard Klimmt als den "bislang besten Verkehrsminister in dieser Legislaturperiode" bezeichnet. VCD-Bundesgeschäftsführer Dirk Flege sagte, "Klimmt hat eindeutig mehr erreicht als sein Vorgänger Franz Müntefering". Der Saarländer habe mit dem Grundsatzbeschluss, eine Schwerverkehrsabgabe für Lkw einzuführen, "immerhin Akzente für eine Ökologisierung der Verkehrspolitik" gesetzt.
Kritisch wertete der Umwelt- und Verbraucherverband die Personalentscheidung von Bundeskanzler Gerhard Schroeder, Staatssekretär Kurt Bodewig zum Nachfolger zu machen. "Von dieser Personalentscheidung geht kein Ruck aus, den insbesondere die Deutsche Bahn angesichts der verheerenden Finanzlage braucht", so der VCD-Geschäftsführer. Bodewig habe sich bislang weder als Visionär noch als ausgewiesener Fachmann profiliert.
Der VCD bot Kurt Bodewig Unterstützung bei der Bewältigung des "schwierigen Erbes insbesondere in der Bahnpolitik" an und appellierte an den designierten Minister, "entschlossener als all seine Vorgänger" für eine umwelt- und sozialverträgliche Verkehrspolitik einzutreten, die das Auto nicht in den Mittelpunkt stellt.
Quelle und Kontaktadresse:
Verkehrsclub Deutschland e.V. (VCD)
Dirk Flege, VCD-Bundesgeschäftsführer
Eifelstr. 2
53119 Bonn
Telefon: 0228/985850
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