Neuer Rekord beim Zigarettenschmuggel: Deutsche rauchen über 23 Milliarden Zigaretten am Fiskus vorbei! / Zigarettenverband fordert bessere Vernetzung der Behörden
(Berlin) - Der Deutsche Zigarettenverband (DZV) hat in Berlin die aktuellen Zahlen zum illegalen Handel mit Zigaretten für das Jahr 2011 vorgelegt. Die erschreckende Bilanz: Jede fünfte in Deutschland konsumierte Zigarette wird hier nicht versteuert - Tendenz steigend!
Der Deutsche Zigarettenverband geht davon aus, dass 2011 circa 23,5 Milliarden Zigaretten am Fiskus vorbei geraucht worden sind. Das sind 1,5 Milliarden Zigaretten mehr als im Vorjahr. Schaden für Staat und Wirtschaft: 5,5 Milliarden Euro.
DZV-Geschäftsführerin Marianne Tritz: "Zigarettenschmuggel ist kein Kavaliersdelikt sondern organisierte Kriminalität! Ein ernstes Problem, das zunehmend größer wird!" Auffallend sei, dass immer mehr Zigaretten aus den östlichen EU-Staaten illegal nach Deutschland gebracht würden. Tritz: "Wir vermuten, dass der massiv verbesserte Schutz der EU-Außengrenzen dazu führt, dass sich Zigarettenschmuggler auf den illegale Transfer innerhalb der EU fokussieren!"
Der Deutsche Zigarettenverband fordert daher ein stärkeres Vorgehen gegen den Zigarettenschmuggel. Der Vorsitzende des Deutschen Zigarettenverbandes und General Manager von Reemtsma, Marcus T.R. Schmidt: "Der Zoll leistet hervorragende Arbeit, allerdings wird dessen Arbeit aufgrund begrenzter Ressourcen und über 1000 Kilometer offener Grenze gen Osten erheblich erschwert. Es gilt zu prüfen, inwieweit andere Behörden in die Bekämpfung des Schmuggels mit einbezogen werden können."
Konkret fordert der Deutsche Zigarettenverband:
- Einbindung weiterer Behörden zur Unterstützung des Zolls und
bessere Vernetzung untereinander: Europol, Grenz- und Bundespolizei,
Landeskriminalämter sowie die örtlichen Polizei- und
Ordnungsbehörden.
- Engerer und schnellerer Informationsaustausch zwischen Industrie
und Behörden. Insbesondere zu Beschlagnahmungen und illegalen
Fabriken.
- Effizientere Verfolgung von illegalen Zigarettenverkäufern im
öffentlichen Raum - ebenfalls durch Einbindung anderer Behörden, wie
Landespolizei und Ordnungsämter.
Die veröffentlichten Zahlen basieren auf der Hochrechnung aus den Daten der gesammelten Zigarettenschachteln der Ipsos-Entsorgungsstudie.
Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Zigarettenverband e.V. (DZV)
Peter Königsfeld, Pressesprecher
Unter den Linden 42, 10117 Berlin
Telefon: (030) 886636-0, Telefax: (030) 886636-111