Pressemitteilung | Sozialverband Deutschland e.V. - Bundesverband (SoVD)

Neuer Praxis-Eintritt zutiefst unsozial

(Hannover) - Der Sozialverband Deutschland (SoVD) in Niedersachsen lehnt eine weitere Praxis-Gebühr für Patienten strikt ab. Der Chef der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen (KVN), Eberhard Gramsch, hatte sich im Interview mit dem Radiosender ffn für eine Eigenbeteiligung bei jedem einzelnen Arztbesuch ausgesprochen.

"Dieser neue Praxis-Eintritt ist zutiefst ungerecht und unsozial. Schon die einmalige Gebühr in jedem Quartal überfordert Geringverdiener, Rentner und sozial Benachteiligte, so dass notwendige Arztbesuche häufig einfach unterbleiben", sagt SoVD-Landespressesprecher Christian Hoffmann.

"Gemäß der Idee von Herrn Gramsch sollen Patienten zukünftig bei jedem Arztbesuch Eintritt bezahlen, das ist ein Schlag ins Gesicht der Versicherten. Schon die Zuzahlungen für Arzneimittel, Zahnersatz und Krankenhausaufenthalte überfordern viele Menschen", gibt Hoffmann zu bedenken.

Nach Angaben des Spitzenverbandes der gesetzlichen Krankenkassen begann das Jahr 2009 im Vergleich zu 2007 mit einem Honorarzuwachs bei niedergelassenen Ärzten von mehr als 2,5 Milliarden Euro. "Vor dem Hintergrund der aktuellen Honorarerhöhung ist der Vorschlag der KVN schlicht indiskutabel", sagt der SoVD-Sprecher abschließend.

Quelle und Kontaktadresse:
Sozialverband Deutschland e.V. - Bundesverband (SoVD) Dorothee Winden, Pressesprecherin Stralauer Str. 63, 10179 Berlin Telefon: (030) 726222-0, Telefax: (030) 726222-311

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