Neuer Plan für den Radverkehr / Ramsauer stellt Nationalen Radverkehrsplan 2020 vor
(Bremen) - Bundesverkehrsminister Dr. Peter Ramsauer (CSU) wird morgen den Entwurf zum Nationalen Radverkehrsplan 2020 (NRVP) vorlegen. Das berichtet die "Welt am Sonntag". Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) zeigte sich erfreut, dass der Entwurf nun öffentlich wird. "Bevor wir ihn aber endgültig bewerten, müssen wir jetzt erst einmal kräftig prüfen, ob er die Chancen des Radverkehrs wirklich nutzt", sagte der stellvertretende ADFC-Bundesvorsitzende Ludger Koopmann.
Grund für die Vorsicht: Von 2002 bis 2012 gab es bereits den ersten Nationalen Radverkehrsplan, aber in ihm waren keine konkreten Maßnahmen und Ziele festgelegt, was genau für den Radverkehr erreicht werden soll. Das soll im NRVP 2020 besser werden: 25 Experten aus Wirtschaft und Wissenschaft sowie aus Ländern und Kommunen hatten gemeinsam 46 Empfehlungen für die Weiterentwicklung des Nationalen Radverkehrsplans erarbeitet. Koopmann: "Inwieweit diese Empfehlungen im vorliegenden Entwurf enthalten sind, müssen wir jetzt noch untersuchen."
Die Experten forderten auch klare Fristen und Maßnahmen, um die gesteckten Ziele zu erreichen. Ein konkretes Ziel nannte Ramsauer der "Welt am Sonntag". Er wolle den Anteil der Radfahrer am Gesamtverkehr in städtischen Kommunen bis 2020 von elf auf 16 Prozent und im ländlichen Raum von acht auf 13 Prozent steigern.
Der NRVP soll die Grundlage für die Radverkehrspolitik in Deutschland sein und auf die neue verkehrspolitische Herausforderungen vorbereiten. Er soll Empfehlungen an Länder und Kommunen enthalten und längerfristige Perspektiven und Visionen bis 2050 aufzeigen.
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