Neuer Pflegebericht des MDS vorgestellt
(Essen) - Der Medizinische Dienst der Spitzenverbände der Krankenkassen (MDS) hat jetzt den Pflegebericht 2005 vorgelegt. Hierin wird zum einen das Begutachtungsgeschehen der Medizinischen Dienste beleuchtet. Auf der anderen Seite wird der Frage nachgegangen, weshalb im Bestand der Leistungsempfänger Pflegebedürftige der Pflegestufe I seit Jahren zunehmen.
Mit den Pflegeberichten auf der Grundlage der sog. Statistik-Richtlinie gem. § 53 a Satz 1 Nr. 3 SGB XI muss der MDS über die Tätigkeiten der Medizinischen Dienste der Krankenversicherung (MDK) informieren. Er gibt Einblicke in die Begutachtungstätigkeit der Medizinischen Dienste, die Entwicklung der Zahlen der Leistungsempfänger nach Pflegestufen und zeigt auf, wie lange die Begutachtungen im Durchschnitt in den einzelnen Bundesländern dauern.
Ca. 1,3 Millionen Begutachtungen haben die MDK-Mitarbeiter im Jahr 2005 durchgeführt. Mehr als die Hälfte dieser Begutachtungen waren Erstbegutachtungen, etwa 40 Prozent dagegen Höherstufungs- bzw. Wiederholungsbegutachtungen. Rund einem Drittel der Antragsteller wurde keine Pflegestufe zuerkannt.
Dazu Ulrich Kochanek, Hauptgeschäftsführer des bad e.V.: Die Zahlen belegen, dass uns auch in Zukunft die Arbeit nicht ausgehen wird. Dass allerdings zunehmend nur noch in Pflegestufe I eingestuft wird und im Jahre 2005 sogar über 30 Prozent der Antragsteller keine Pflegestufe zuerkannt wurde, lässt vermuten, dass hier am falschen Ende, nämlich zu Lasten der Pflegebedürftigen, gespart wird. Das ist mehr als bedenklich!
Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Ambulante Dienste und Stationäre Einrichtungen e.V. (bad)
Pressestelle
Krablerstr. 136, 45326 Essen
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