Neuer Gefährdungsatlas zeigt: Nukleare Gefahren gehen nicht nur von AKWs aus
(Berlin) - Die Deutsche Umweltstiftung hat ihren AKW-Gefährdungsatlas in einer völlig neuen, überarbeiteten Auflage vorgestellt. Erstmals sind nicht nur alle Atomkraftwerke in Deutschland und dem grenznahen Ausland enthalten sondern auch weitere nukleare Anlagen.
Dazu Projektleiter Hans Günter Schumacher: "Bei der aktuellen Debatte um Restlaufzeiten wird völlig vernachlässigt, dass es zahlreiche weitere nukleare Einrichtungen in Deutschland gibt, von denen zum Teil erhebliche Gefahren ausgehen. Nicht erst seit dem Austreten von Radioaktivität im Bergwerk Asse wissen wir: Die nukleare Gefahr lauert überall."
Für Jörg Sommer, Vorsitzender der Deutschen Umweltstiftung, ist auch nach der "politischen Rolle rückwärts" der Bundesregierung das Thema Atomenergie noch lange nicht vom Tisch: "Wir haben schon beim ersten Ausstiegsversuch der Regierung Schröder gesehen, dass so langfristige politische Beschlüsse oft keinen Bestand haben. Aktuell haben wir den Ausstieg aus dem Ausstieg aus dem Ausstieg - da bleibt eine gewisse Skepsis, ob es diesmal endgültig ist."
Es gibt in Deutschland Hunderte kerntechnischer Einrichtungen und Orte, an denen nukleares Material gelagert wird. Die Wichtigsten davon hat die Deutsche Umweltstiftung in die jetzt neu vorgelegte 3. Auflage des AKW-Gefährdungsatlas aufgenommen.
Der AKW-Gefährdungsatlas der Deutschen Umweltstiftung (3. Auflage) kann ab sofort zum Preis von 10,- Euro im Buchhandel (ISBN 978-3-942466-00-4) oder direkt bei der Deutschen Umweltstiftung www.atlas.deutscheumweltstiftung.de
bestellt werden.
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