Pressemitteilung | DPtV e.V. - Deutsche PsychotherapeutenVereinigung

Neue*r Fachpsychotherapeut*in: vorerst leider nur auf dem Papier

(Berlin) - "Die Aufnahme der Fachpsychotherapeut*innen nach neuer Weiterbildung ist ein großer Schritt. Leider aber fehlt nach wie vor eine Finanzierung der Weiterbildung. Die neuen Fachpsychotherapeut*innen bestehen daher vorerst leider nur auf dem Papier", sagt Gebhard Hentschel, Bundesvorsitzender der Deutschen PsychotherapeutenVereinigung (DPtV). Am heutigen Donnerstag hat der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) den Status "Fachpsychotherapeut*in" in die Psychotherapierichtlinie aufgenommen. "Damit sind die Absolvent*innen der neuen Weiterbildung offiziell Teil der vertragspsychotherapeutischen Versorgung", erklärt Hentschel.

Finanzierung der Weiterbildung: weiterhin nicht geregelt

"Die Politik muss sich nun endlich um eine Finanzierung der Weiterbildung kümmern. Ansonsten riskieren wir einen Mangel an Psychotherapeut*innen in der Zukunft", warnt der Bundesvorsitzende. "Aktuell sieht es so aus, dass Abolvent*innen der neuen Studienfächer keine Weiterbildungsplätze finden. Ohne diese können sie aber nicht die Fachpsychotherapeut*innen werden, die laut G-BA nun offiziell die zukünftige Versorgung übernehmen sollen."

Richtlinie regelt Versorgung

"Die Psychotherapierichtlinie des G-BA regelt die Sprechstunde, Diagnostik, ambulante Psychotherapie und Rezidivprophylaxe zulasten der Gesetzlichen Krankenversicherung", erklärt Hentschel. "Hier wird genau festgelegt, welche Behandlungsformen die Patient*innen in welchem Umfang erhalten, welche Qualifikationen bei den Psychotherapeut*innen vorliegen müssen, was dokumentiert und beantragt werden muss. Mit diesem Regelwerk wird ein einheitliches, verlässliches psychotherapeutisches Angebot definiert, auf das gesetzlich Versicherte psychisch erkrankte Menschen in Deutschland zugreifen können."

Quelle und Kontaktadresse:
DPtV e.V. - Deutsche PsychotherapeutenVereinigung Hans Stromsdörfer, Pressesprecher Am Karlsbad 15, 10785 Berlin Telefon: (030) 235009-0, Fax: (030) 235009-44

(mw)

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