Neuer Beamtenbund-Chef verärgert: Associated Press entstellt Heesen-Zitat über Arbeitszeit der Beamten
(Berlin) - Bezugnehmend auf ein Interview mit dem neuen dbb-Chef Peter Heesen in der heutigen Ausgabe (24. November) des "Handelsblatt" meldet die Nachrichtenagentur AP die angebliche Bereitschaft des dbb, "eine längere Arbeitszeit der Staatsdiener zu akzeptieren". Diese Aussage ist falsch und entspricht weder dem im Handelsblatt veröffentlichten Text noch den Aussagen des Bundesvorsitzenden des dbb beamtenbund und tarifunion.
Peter Heesen selbst spricht gegenüber dem Handelsblatt davon, dass man, sollten die Arbeitgeber ein klares Konzept zur Zukunft des öffentlichen Dienstes vorlegen, "auch mit dem Thema Arbeitszeit ganz anders umgehen" könnte. In einer sehr weitgehenden Interpretation dieses Zitats schreibt das Handelsblatt davon, dass der dbb unter Bedingungen bereit sei, mit den Dienstherren "über längere Arbeitszeiten für Beamte zu diskutieren".
Die AP-Meldung ersetzt nun den Begriff "diskutieren" durch "akzeptieren" und entstellt damit den Gesprächsinhalt vollends. Peter Heesen: "Über die AP-Meldung sind wir sehr verärgert. Bei einer wöchentlichen Arbeitszeit von bis zu 42 Stunden für die Beamten steht Arbeitszeitverlängerung überhaupt nicht auf der Tagesordnung. Daran ändern auch unseriöse Agenturmeldungen nichts."
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