Pressemitteilung | ADEXA - Die Apothekengewerkschaft

Neue Tarifverträge für Apotheken / 4,9 Prozent mehr Gehalt für Apothekenangestellte

(Hamburg) - Die Apothekengewerkschaft ADEXA und der Arbeitgeberverband Deutscher Apotheken (ADA) haben sich auf einen neuen Gehaltstarifvertrag und Bundesrahmentarifvertrag (BRTV) für die öffentlichen Apotheken geeinigt. Beide Verträge treten zum 1. Januar 2005 in Kraft. Damit hat – für den Bereich des Gehaltstarifvertrages - ein rund zweijähriger tarifloser Zustand ein Ende gefunden.

Die wichtigsten Eckpunkte der Verträge:
- Gehaltserhöhung um 4,9 Prozent
- Verbesserung der Notdienstvergütung
- Verlängerung der Wochenarbeitszeit von 38,5 auf 39,5 Stunden
- Einrichtung eines Jahresarbeitszeitkontos
- Möglichkeit für Arbeitgeber, die Sonderzahlung in einer wirtschaftlichen Notlage um bis zu 50 Prozent zu kürzen (dann zusätzlicher Kündigungsschutz für ein halbes Jahr plus normale Kündigungsfristen)

Jutta Nörenberg, Tarifexpertin bei ADEXA, zum den Abschlüssen: „Mit Blick auf die gesamtwirtschaftliche Lage stehen wir mit diesen Tarifverträgen recht gut da. Und der soziale Frieden in den Apotheken bleibt erhalten. Trotzdem gibt es Punkte, mit denen wir nicht zufrieden sein können, vor allem der Kompromiss bei der Sonderzahlung. Hier konnte ADEXA keine echte Öffnungsklausel durchsetzen, die wirtschaftlich schwachen Apotheken das Procedere wesentlich vereinfacht hätte. Immerhin gibt es bei einer Halbierung der Sonderzahlung einen Kündigungsschutz von 9 Monaten – ein Novum in der Geschichte der Apothekentarife.“ Die Apothekengewerkschaft wird im Einzelfall genau darauf achten, ob eine wirkliche Notlage vorliegt, oder ob die Sonderzahlung von Angestellten etwa dafür herangezogen wird, eine weitere Filialapotheke zu finanzieren.

Quelle und Kontaktadresse:
ADEXA - Die Apothekengewerkschaft, Bundesverband der Angestellten in Apotheken (BVA) Deichstr. 19, 20459 Hamburg Telefon: 040/363829, Telefax: 040/363058

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