Pressemitteilung |

Neue Statistik zu Schulbusunfällen: Schulbusunfälle gehen zurück

(München) - In den vergangenen Jahren haben schwere Schulbusunfälle wiederholt die Sicherheit dieses Transportmittels in Frage gestellt. Der Bundesverband der Unfallkassen hat deshalb die Schulbusunfälle des Jahres 1999 statistisch untersucht.

Dabei zeigte sich, dass das Risiko eines Schulbusunfalls im Vergleich zu den vergangenen fünf Jahren weitgehend konstant geblieben ist. Insgesamt ist die Zahl der gemeldeten Schulbusunfälle seit 1997 sogar leicht rückläufig.

Von insgesamt 151.280 im Jahr 1999 gemeldeten Schulwegunfällen standen 10.291 Unfälle (7 Prozent) im Zusammenhang mit der Benutzung von Schulbussen. 47,5 Prozent dieser Unfälle ereigneten sich während des Aufenthalts im Schulbus, 29,3 Prozent beim Warten an der Haltestelle, 19,2 Prozent beim Ein- und Aussteigen und 4,1 Prozent beim Überqueren der Fahrbahn vor Besteigen oder nach Verlassen des Schulbusses.

Aus der Untersuchung geht hervor, dass sich sowohl die jeweilige Tageszeit als auch die Jahreszeit auf die Unfallhäufigkeit auswirken. So fanden 68,5 Prozent aller Unfälle beim Überqueren der Straße vor Besteigen oder nach Verlassen des Schulbusses vor dem Unterricht statt. Besonders gefährlich waren im Hinblick auf solche Unfälle die Monate Oktober bis Februar. Dagegen fielen 58,7 Prozent aller Unfälle, die beim Warten auf den Bus entstanden, in die Zeit nach der Schule. Besonders häufig ereigneten sich solche Unfälle in den Monaten November bis Januar.

22,4 Prozent aller Schulbusunfälle waren auf Rangeleien und Raufereien zurückzuführen. Zwei Drittel dieser Unfälle ereigneten sich nach dem Unterricht. Besonders betroffen waren die Zehn- bis Dreizehnjährigen (55,6 Prozent).

Das Alter der Kinder ist ebenfalls von Bedeutung für die Gefährdung durch Unfälle: So entfielen achtzig Prozent aller Schulbusunfälle auf Kinder unter 15 Jahren. Besonders gefährdet waren die Elf- bis Dreizehnjährigen, die von Unfällen am häufigsten betroffen waren (40,1 Prozent).

Der Anteil der bei Schulbusunfällen verletzten Jungen betrug 53 Prozent, der Anteil der verletzten Mädchen 47 Prozent. Während Jungen häufiger in Unfälle verwickelt waren, die sich beim Warten an der Haltestelle oder beim Aufenthalt im Schulbus ereigneten, wurden Mädchen häufiger beim Ein- und Aussteigen in den Schulbus oder beim Überqueren der Fahrbahn verletzt.

Die komplette Statistik mit allen Grafiken findet sich im Internet (www.unfallkassen.de).

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband der Unfallkassen e.V. Für Rückfragen: Roswitha Breuer-Asomaning Telefon (0 89) 6 22 72-163, Fax: (0 89) 6 22 72-200 Fockensteinstr. 1 81539 München Telefon: 089/622720 Telefax: 089/62272111

NEWS TEILEN: