Pressemitteilung | Bundesverband Audiovisuelle Medien e.V. (BVV)

Neue Rekordumsätze durch weiterhin ansteigenden DVD-Verkaufsboom / Langsame Konsolidierung im Verleihhandel und belebende Impulse durch Sonntagsöffnung und Internetverleih

(Hamburg) - Die Analysen der GfK Panel Services Consumer Research GmbH aus Nürnberg belegen, dass der Umsatz aus dem Verkauf und Verleih von DVDs und herkömmlichen Videokassetten im ersten Quartal 2004 mit insgesamt Euro 361,5 Mio. einen neuen Höchststand für die ersten drei Monate des Jahres erreicht hat. Nach dem bisherigen Rekordumsatz in 2003 (Euro 334,3 Mio. ) bedeutet dieser Wert einen erneuten Anstieg um +8,1 Prozent.

Dieser Umsatzzuwachs ist in erster Linie auf den weiterhin stark boomenden Verkauf von digitalen Bildtonträgern zurück zu führen. Während der Absatz von Videokassetten im Vergleich zum ersten Quartal 2003 um -39,2 Prozent auf nunmehr Euro 32,7 Mio. gesunken ist, stieg der Umsatz aus dem Verkauf von DVDs in den ersten drei Monaten diesen Jahres um +28,8 Prozent auf Euro 250,1 Mio. (in 2003 Euro 194,2 Mio.). Dieser DVD-Verkaufsboom hat die gesunkenen Umsätze aus dem Videokassettengeschäft mehr als kompensiert und führte zu einem Gesamtzuwachs des Verkaufmarktes von +14,0 Prozent.

Die Anzahl der verkauften Videokassetten ist im beobachteten Zeitraum von 5,14 Mio. Stück um -33,5 Prozent auf 3,42 Mio. Stück gesunken. Demgegenüber ist die Anzahl der verkauften Silberlinge in den ersten drei Monaten im Vergleich zum selben Vorjahreszeitraum um +57,0 Prozent von 11,58 Mio. Stück auf 18,18 Mio. Stück gestiegen. Mittlerweile sind daher also etwa neun von zehn verkauften Bildtonträgern digitale Silberscheiben (88,4 Prozent).

Im Gegensatz zum Kaufmarkt sehen die Zahlen des Videoverleihmarktes nicht ganz so positiv aus. Nach den dramatischen Umsatzeinbußen zu Beginn des letzten Jahres (-17,6 Prozent) kann man bei einem Rückgang von -8,8 im Vergleich zu den ersten drei Monaten des Vorjahres jedoch von einer Konsolidierung sprechen.

Wurden in den Monaten Januar bis März des vergangenen Jahres mit dem Filmverleih Euro 86,3 Mio. Euro in den Videotheken verdient, so ist dieser Vermietumsatz im gleichen Zeitraum 2004 auf Euro 78,7 Mio. gesunken. Der Rückgang der Transaktionen fällt mit -6,9 Prozent etwas moderater aus. Nach 32,26 Mio. in 2003 haben sich die Videothekenkunden von Januar bis März in 2004 30,03 Mio. Bildträger ausgeliehen.

Auch im Verleihmarkt ist eine weiterhin deutlich zunehmende Substitution beider Filmformate festzustellen. Mehr als vier von fünf verliehenen Bildträgern sind mittlerweile Discs (83,7 Prozent). 5 Mio. Videokassetten stehen somit 25,1 vermietete DVDs gegenüber. Die Einzelbetrachtung der DVD-Vermietung fällt daher ausgesprochen positiv aus, da die DVD-Verleihvorgänge von 19,6 Mio. Stück in den ersten drei Monaten 2003 auf 25,1 Mio. in 2004 um +27,8 Prozent zugenommen haben. Der Verleih herkömmlicher Videokassetten ist dagegen von 12,7 Mio. auf 5 Mio. Verleihvorgänge um mehr als die Hälfte (-60,8 Prozent) gesunken.

In Zeiten in der illegale Vervielfältigung die Videobranche bedroht, erhält der Videovermietmarkt vor allem dadurch hilfreiche Impulse, dass die Sonn- und Feiertagsöffnung in mittlerweile acht Bundesländern dazu geführt hat, dass 6 Prozent aller Verleihvorgänge am Sonntag - in den Bundesländern mit den liberalen Öffnungszeiten mit 9 Prozent sogar fast zu einem Zehntel - stattfinden. Auf den Vermietmarkt belebend wirkt sich zusätzlich auch die rasante Zunahme der Internet- und Automatenvideothekenangebote aus. 6,3 Prozent aller Videoverleihvorgänge, oder in absoluten Zahlen ausgedrückt 1,6 Mio. Transaktionen, wurden im ersten Quartal 2004 per Internetversand und weitere 2,8 Prozent oder 700.000 Verleihvorgänge am Automaten getätigt.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Audiovisuelle Medien e.V. Deichstr. 19, 20459 Hamburg Telefon: 040/369056-40, Telefax: 040/369056-10

NEWS TEILEN: