Neue Leitlinie zum naturnahen Gärtnern
(Berlin/Bonn) - Artensterben. Klimaveränderungen. Nachverdichtung. Die Herausforderungen unserer Zeit sind groß. Anfangen lässt sich vor der eigenen Haustür - im eigenen Garten. Die neue Leitlinie "Naturnah Gärtnern" des Verbands Wohneigentum (VWE) zeigt, wie sich Artenschutz, Klimafolgenanpassung und ein Schonen von Ressourcen im Garten praktisch umsetzen lassen. Zu den heutigen Beratungen des Insektenschutzgesetzes im Bundesrat gibt der VWE praxisnahe Impulse.
"Wer natürliche Zusammenhänge versteht, lebt das naturnahe Gärtnern. Wer fachgerecht gärtnert, schont Ressourcen, mindert Klimafolgen und fördert die Artenvielfalt", betont Manfred Jost, Präsident des Verbands Wohneigentum (VWE). Die neue Leitlinie "Naturnah Gärtnern" unterstützt Menschen dabei, ihre Gärten umweltfreundlich und nachhaltig zu gestalten und zu pflegen.
Was das in der Praxis bedeutet, erklärt Martin Breidbach, Bundesgartenberater des VWE, tagtäglich im Detail: "Gärten leben von ihrer Vielfalt. Vielfältige Gestaltung heißt für uns, dass neben Aufenthalts- und Spielbereichen für die Menschen auch Biotope für die Tier- und Pflanzenwelt vorhanden sein sollten, z. B. in Form von Totholzhaufen, Wildwuchsecken, Wasser, Wiesen- bzw. Kräuterrasenflächen, extensiven Dachbegrünungen und mehr."
Auch auf die richtige Pflanzenauswahl kommt es an: Ein Garten funktioniert, wenn die Bepflanzung standortgerecht und artenreich ist und eine ausgewogene Mischung aus pflanzlichen Strukturen aufweist - mit Bäumen, Sträuchern, Kletterpflanzen, Stauden, Zwiebelpflanzen sowie ein- und zweijährigen Pflanzen.
Die Bodenpflege ist ein wichtiges Thema, das laut Martin Breidbach mehr Aufmerksamkeit braucht: "Die Humusschicht ist voller Leben und ein unersetzliches Gut, sie muss so gut wie möglich vor Austrocknen und Erosion geschützt werden. Bodenbedeckung mit Stauden, Gründüngung oder einer Mulchschicht (z.B. Rasenschnitt und Laubhäcksel) sind geeignete Maßnahmen."
Den Einsatz chemisch-synthetischer Pflanzenschutzmittel im Garten lehnen die Garten-Profis des VWE ab. Auch klimaschädlicher Torf und torfhaltige Substrate sind im Hausgarten überflüssig und können leicht ersetzt werden. "Sinnvoll sind selbst gemischte Erden aus Kompost, Sand und Gartenboden sowie Produkte regionaler Kompostwerke", empfiehlt Breidbach.
Diese und weitere Tipps finden sich in der neuen Leitlinie "Naturnah Gärtnern". Die Gartenberatung des VWE zeigt auf der Website www.gartenberatung.de ihr vielfältiges Wissen. Ihr Ziel ist es, Menschen Einblicke und Wissen zu wichtigen Lebensvorgängen und Kreisläufen im Garten zu vermitteln, um sie dabei zu unterstützen, vertraut mit dem eigenen Garten zu werden. "Im Sinne des gesellschaftlichen "Green Deals" macht sich der VWE mit seiner Gartenberatung für ein naturnahes, ressourcenschonendes Gärtnern stark," unterstreicht VWE-Präsident Manfred Jost.
Quelle und Kontaktadresse:
Verband Wohneigentum e.V.
Anna Florenske , Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
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