Neue Kampagne "Jetzt mehr Tierschutz" / Dem Koalitionsvertrag müssen Taten folgen
(Bonn) - "Millionen Tiere leiden in der industriellen Tierhaltung, in der Forschung, durch den illegalen Handel oder in der Heimtierzucht. Sie brauchen dringend politische Unterstützung. Das vielversprechende Tierschutzkapitel im Koalitionsvertrag und die Tatsache, dass das Bundeslandwirtschaftsministerium von einem grünen Minister geleitet wird, hat besonders hohe Erwartungen geweckt. Auch wenn die politischen Rahmenbedingungen derzeit nicht einfach sind, dürfen die Verbesserungen für die Tiere nicht weiter aufgeschoben werden. Jetzt müssen den Versprechen auch Taten folgen", sagt Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes.
Ziel der Kampagne, die bis zum nächsten Bundestagswahlkampf läuft, ist es, die Ankündigungen aus dem Koalitionsvertrag und Taten der Politik transparent zu machen, die Bevölkerung zu informieren, die politisch Verantwortlichen in die Pflicht zu nehmen und an ihre Versprechen zu erinnern. Auf der Website www.jetzt-mehr-tierschutz.de finden Interessierte genaue Informationen darüber, welche Ankündigungen aus dem Koalitionsvertrag umgesetzt oder angeschoben wurden und wo es bisher nur leere Versprechungen gibt. Die Seite wird laufend aktualisiert und ändert sich je nach Fortschritt der Tierschutzpolitik. Die inhaltliche Darstellung hat die Regierung damit selbst in der Hand. Tierfreunde können sich an einer Fotoaktion beteiligen und der Politik aufzeigen, welche Themen sie im Tierschutz bewegen. Der Deutsche Tierschutzbund will so den Tieren eine Stimme geben.
To-do-Liste in puncto Tierschutz ist lang
Ganz zentral für die Verbesserung des Tierschutzes ist die Überarbeitung des Tierschutzgesetzes, welche für nächstes Jahr geplant ist. Darüber hinaus fordert der Deutsche Tierschutzbund einen Umbau der Tierhaltung, eine Strategie zum Ausstieg aus Tierversuchen sowie die Einführung einer Positivliste für Tiere, die als Heimtiere gehalten werden dürfen, und eines Bundestierschutzbeauftragten. Außerdem müssen nicht-kurative Eingriffe an den Tieren in der Landwirtschaft, der Einsatz von Wildtieren im Zirkus, Tiertransporte in Drittstaaten und Pelztierhaltung verboten werden. Auch die Tierheime brauchen dringend Unterstützung.
Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Tierschutzbund e.V.
Pressestelle
In der Raste 10, 53129 Bonn
Telefon: (0228) 604960, Fax: (0228) 6049640