Neue "Grüne Revolution" mit Hilfe gentechnisch optimierter Pflanzen
(Frankfurt am Main) - Grüne Gentechnik - Segen oder Fluch? Daran scheiden sich immer noch die Geister. Das Bundesverfassungsgericht prüft derzeit auf Antrag der Landesregierung von Sachsen-Anhalt das strenge deutsche Gentechnikgesetz auf dessen Verfassungskonformität. Vor der Verkündung des Urteils hat die Fachgemeinschaft Biotechnologie der DECHEMA Gesellschaft für Chemische Technik und Biotechnologie e.V. nun Stellung zur grünen Gentechnik bezogen. In dem veröffentlichten Papier bezeichnet sie die Grüne Biotechnologie als notwendige Antwort auf die großen Herausforderungen, denen die Menschheit derzeit gegenüber steht.
Die globalen Probleme Bevölkerungswachstum, Klimawandel und Energieknappheit bedürfen einer möglichst schnellen Lösung. Einen großen Beitrag dazu können nach Auffassung der Fachgemeinschaft speziell gezüchtete Pflanzen leisten. Mit einer zweiten "Grünen Revolution", wie sie bereits schon einmal in der Mitte des 20. Jahrhunderts stattfand und damals viele Millionen Menschen vor dem Hungertod bewahrte, könnte ein großer Beitrag zur Lösung der anstehenden Aufgaben geleistet werden. Die Nutzung genetischer Marker hat die Pflanzenzüchtung in den letzten Jahren erheblich beschleunigt, aber die Variabilität bleibt auf kreuzbare Arten beschränkt. Deshalb ist dieses Mal der Einsatz gentechnischer Verfahren unbedingt notwendig, um den Pflanzen gezielt vorteilhafte Erbanlagen über die Artgrenzen hinweg zu verleihen.
Denn, so das Fazit der Fachgemeinschaft Biotechnologie, nur mit neuartigen, gentechnisch modifizierten Pflanzen wird es möglich sein, ebenso nachhaltig wie effizient zu produzieren und gleichzeitig Ressourcen zu schonen und ungünstige Anbauflächen zu nutzen.
Die Stellungnahme kann unter http://biotech.dechema.de/Publikationen.html heruntergeladen werden.
Quelle und Kontaktadresse:
DECHEMA e.V., Gesellschaft für Chemische Technik und Biotechnologie e.V.
Dr. Christine B. Dillmann, Öffentlichkeitsarbeit und Public Relations
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