Pressemitteilung | k.A.

Neue Führung beim BDK fordert intensivere Bekämpfung der Internetkriminalität

(Berlin) - Auf dem Landesdelegiertentag des Landesverbandes Berlin wählten die Mitglieder heute ihren neuen Landesvorstand. Mit großer Mehrheit wurde der 39jährige Rolf Kaßauer zum neuen Landesvorsitzenden gewählt, nachdem er zuvor 4 Jahre als Stellvertreter des bisherigen Landesvorsitzenden Lutz Hansen tätig war. Als Stellvertreter wurden der 53jährige Hans-Joachim Braasch sowie der 48jährige Michael Böhl gewählt.

Alle drei Vorsitzenden gelten als die Berliner Experten im Bereich der Kriminalitätsbekämpfung und nehmen ihre Aufgaben im Landesvorstand neben ihrer hauptberuflichen Tätigkeit als Kriminalbeamte ehrenamtlich wahr.

Auf dem Landesdelegiertentag zum Thema „Tatort Internet“ fordert der Landesvorsitzende Rolf Kaßauer eine intensive und professionelle Bekämpfung der Internetkriminalität und die breite Schaffung von Ermittlungsmöglichkeiten: „Obwohl die Sachbearbeiter in der Kriminalpolizei einen Multifunktionalen Arbeitsplatz in Form eines Computers haben, sind die Berechtigungen für den Zugang zum Internet noch Mangelware. Im Internet schlummert eine Vielzahl an ermittlungsrelevanten Informationen, die jede Privatperson von einem PC zu Hause abrufen kann. Diese Möglichkeit bleibt den Ermittlungsbeamten wegen der hierfür nicht ausreichenden Anzahl an Zugangsberechtigungen verwährt. Nicht mal die einfache Recherche bei einem Internetkaufhaus nach einem Warenbetrug ist von jedem Arbeitsplatz möglich. Und das trotz der Steigerung der Fallzahlen beim Warenbetrug um 2535 auf 8629 Fälle (+41,6 Prozent) im Jahre 2005. Das Internet wurde in diesem Bereich bei 63,2 Prozent der Fälle als Tatmittel genutzt.“

Kaßauer weiter: „Das www ist die Plattform für Kriminalität. Das Verbreiten extremistischer und volksverhetzender Parolen sowie pornografischer und gewaltverherrlichenden Bilder bis hin zu Anleitungen zum Bombenbau finden sich im Internet. Wir müssen es nur suchen…!“

„Die Polizei darf nicht nur auf bereits begangene Straftaten reagieren, sondern muss mehr im Vorfeld agieren. Die Begehung von Straftaten im Vorfeld verhindern und die Fortsetzung unterbinden. Auch im Internet brauchen wir Präventionskonzepte. Hierzu werden Experten benötigt, eine bessere Aus- und Fortbildung auf diesem Gebiet und eine Intensivierung der anlassunabhängigen Recherchen im Internet mit der entsprechend geeigneten Soft- und Hardware!“ so Kaßauer abschließend.

Quelle und Kontaktadresse:
Bund Deutscher Kriminalbeamter e.V. Landesverband Berlin (BDK) Pressestelle Theodor-Storm-Str. 17-18, 16547 Birkenwerder Telefon: (03303) 500295, Telefax: (03303) 505068

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