Neue BVMed-Broschüre zum „Einsatz von hydroaktiven Wundauflagen“
(Berlin) - Der Bundesverband Medizintechnologie, BVMed, hat die Informationsbroschüre zur Modernen Wundversorgung unter dem Titel „Wirtschaftlichkeit und Gesundheitspolitik – Einsatz von hydroaktiven Wundauflagen“ neu aufgelegt. Die Broschüre führt in die wichtigsten sozialversicherungsrechtlichen, medizinisch-pflegerischen und wirtschaftlichen Aspekte der Wundversorgung unter Berücksichtigung des EBM 2008 ein. Sie wurde erarbeitet vom BVMed-Fachbereich „Moderne Wundversorgung“ (FBMW).
Der Einsatz hydroaktiver Wundverbände wird von Experten als anerkannten Stand der Wissenschaft zunehmend gefordert. Hierfür existieren zahlreiche Richt- und Leitlinien von Medizinischen Fachgesellschaften, Kostenträgern und Expertengremien. Beispiele sind die Dekubitusbehandlung im Bereich der häuslichen Krankenpflege, neue Standards für die Therapie von chronischen Wunden sowie für traumatische Defektwunden. Die Bedeutung der modernen Therapiekonzepte für hydroaktive Wundversorgung ist groß. Allein in der Homecare-Versorgung sind rund vier Millionen Menschen von chronischen Wunden betroffen. Darüber hinaus gibt es zahlreiche weitere Indikationen der Wundversorgung, die eine Versorgung mit hydroaktiven Wundauflagen benötigen. Das Problem: „Bei der Entscheidung für die Auswahl der Wundtherapie stehen oft die Materialkosten pro Verband, also die Stückkosten im Vordergrund - anstelle der Gesamtkosten der Behandlung“, so die BVMed-Publikation.
Auf Grund der aktuellen gesundheitspolitischen und demographischen Veränderungen gewinnen Effektivität und Wirtschaftlichkeit der Wundversorgung zunehmend an Bedeutung. Die aktualisierte BVMed-Informationsbroschüre zeigt die Bedeutung und die Wirtschaftlichkeit des Einsatzes hydroaktiver Wundauflagen auf. Das Fazit: Innovative Behandlungsmethoden mit hydroaktiven Wundversorgungsprodukten können die bisherigen traditionellen Therapien der Wundbehandlung ablösen und gleichzeitig im Hinblick auf die Gesamtbehandlungskosten günstiger sein. Denn im feuchten Klima heilen die Wunden schneller, der Verband muss seltener und dann schmerzärmer gewechselt werden, Infektionen werden besser vermieden.
Die Publikation informiert auch über die aktuelle Versorgungssituation: Nach wie vor werden in Deutschland Patienten mit chronischen Wunden nur unzureichend mit modernen Wundversorgungsprodukten versorgt, obwohl fast 90 Prozent der Ärzte diese bevorzugt einsetzen möchten. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des Instituts für Gesundheits-System-Forschung (IGSF) in Kiel im Auftrag des BVMed, an der sich über 850 niedergelassene Ärzte beteiligten. Als Begründung, warum die Durchführung einer modernen Wundversorgung nicht im erforderlichen Umfang möglich ist, wurden vor allem das Richtgrößenvolumen (83 Prozent) und eine unzureichende Abbildung im EBM (49 Prozent) genannt.
Die Broschüre „Wirtschaftlichkeit und Gesundheitspolitik - Einsatz von hydroaktiven Wundauflagen“ kostet 4,95 Euro (ab 10 Exemplaren á 2,70 Euro, ab 100 Exemplaren á 1,70 Euro) zzgl. MwSt. und Versand. Sie kann online bestellt werden unter www.bvmed.de (Publikationen - Gesundheitsversorgung) oder bei MedInform, c/o BVMed, Reinhardtstr. 29b, 10117 Berlin, Tel. (030) 246 255-0.
Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Medizintechnologie e.V. (BVMed)
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