Neue Bundesregierung: Schule muss Vorzeigeraum für innovative Ideen werden!
(Berlin) - Der Deutsche Philologenverband (DPhV) fordert die an den Koalitionsverhandlungen beteiligten Parteien dazu auf, Bildung und die dauerhaft bessere Finanzierung von Schulen zu einem Kernanliegen der nächsten Bundesregierung zu machen! "Wir haben in den vergangenen Monaten unter Corona-Bedingungen deutlich gesehen, was den Lehrkräften, den Schülerinnen und Schülern abverlangt wurde und welche Defizite wir nach wie vor an unseren Schulen vorfinden", stellt die Bundesvorsitzende des Verbandes, Prof. Dr. Susanne Lin-Klitzing, fest. "In den nächsten Koalitionsvertrag gehören Bildung und Schule deshalb ganz nach oben! Dafür müssen mehr Bundesmittel für Bildung zweckgebunden in die Länder und Kommunen fließen!"
Der Bundesverband regt deshalb an:
1. Unsere Schulen müssen Vorzeigegebäude werden!
- Digitalisierung: Der Bund muss endlich die Rahmenbedingungen dafür schaffen, dass Unterricht sowie Schulverwaltung lücken- und problemlos digital unterstützt werden! Dazu gehört eine Fortsetzung des Digitalpakts (DigitalPakt 2.0.). Jede Schule braucht die Unterstützung eines professionellen IT-Beauftragten.
- Präventiver Gesundheitsschutz: Unsere Schulgebäude müssen so gebaut, erweitert und ausgestattet werden, dass die Gesundheit von Lehrkräften und ihren Schülerinnen und Schülerin nicht gefährdet wird. Dazu gehören: genügend funktionierende, saubere Toiletten sowie Waschbecken und Seife in jedem Klassenzimmer und ein gutes Raumklima durch eine angemessene Be- und Entlüftungstechnik in jedem Raum, damit nicht ausschließlich periodisch gelüftet werden muss.
- Arbeitsschutz: Es müssen endlich Rahmenbedingungen geschaffen werden, die es unseren Lehrkräften ermöglichen, ihre Arbeit gut und gesund ausführen zu können! Dazu gehören: mehr Lehrerzimmer mit ausreichend Arbeitsplätzen, Maßnahmen zur Geräuschdämmung in den Unterrichtsräumen und für alle Lerngruppen angemessen große Unterrichtsräume.
- Sanierung: Unsere Schulen sollen in energetisch top sanierten Gebäuden untergebracht sein. Das heißt: In unseren Schulen müssen Gebäudedämmung, Beleuchtungsanlagen, Heizungen, Lüftungen und Photovoltaik auf neuestem Stand eine Selbstverständlichkeit werden.
2. Unsere Besten müssen spitze werden!
In unserer immer komplexer werdenden Welt stehen wir heute vor besonders großen Herausforderungen. Für Deutschland ist es deshalb gesellschaftlich und wirtschaftlich unerlässlich, das enorme Potenzial seiner klügsten und besten Köpfe auszuschöpfen! Der Deutsche Philologenverband fordert daher die Einrichtung eines Bundes-Exzellenz-Programms für Schülerinnen und Schüler. Die besonders begabten und leistungsbesten von ihnen sollen in diesem Programm zusätzlich zu ihrem regulären Unterricht kontinuierlich begleitend Angebote der Förderung erhalten. Dazu gehören u.a. Auslandsaufenthalte, Hospitationen in Wirtschaft, Verwaltung und Forschung, exklusive Vorträge sowie Möglichkeiten, eigenen Ideen nachzugehen und kreativ zu werden. Um das volle Potenzial der Schülerinnen und Schüler zu nutzen, soll es sich hierbei nicht um punktuelle Sommercamps oder isolierte Einzelinitiativen handeln, sondern um eine längerfristige Einrichtung. Prof. Susanne Lin-Klitzing: "Gerade am Gymnasium sehen wir, mit wie viel Begeisterung und Erfindergeist, mit wie viel Engagement und Einsatzbereitschaft die besten und klügsten unserer Schülerinnen und Schüler sich einbringen wollen, um für uns alle an einer besseren Zukunft mitzuarbeiten. Ein kontinuierliches Exzellenz-Programm wäre genau das richtige, um diese jungen Menschen über den anspruchsvollen Unterricht an unseren Gymnasien hinaus zu fördern."
Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Philologenverband e.V. (DPhV)
Karolina Pajdak, Pressesprecherin
Friedrichstr. 169-170, 10117 Berlin
Telefon: (030) 40816781, Fax: (030) 40816788
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