Netzentgelte verharren auf hohem Niveau / Anreizregulierung zeigt keine Wirkung
(Hannover) - "Keine Entlastung für die Verbraucher", lautet das Ergebnis des neuesten Netzentgeltvergleichs des Bundesverbandes der Energie-Abnehmer e. V. (VEA). "Im vergangenen halben Jahr haben sich die Durchleitungskosten für Unternehmen nicht verändert, obwohl die Wirtschaft in der aktuell schwierigen Situation dringend Entlastung benötigt", kommentiert Dr. Volker Stuke, Geschäftsführer des VEA, die vorgelegte Studie. "Die Anreizregulierung entpuppt sich immer mehr als wirkungslos. Die Vorgaben an die Effizienzsteigerung sind offensichtlich viel zu weich."
In dem Preisvergleich hat der VEA die Preissysteme von 853 deutschen Netzbetreibern flächendeckend untersucht. Die Preise sind in der Mittelspannung um 0,2 Prozent gestiegen, während sie in der Niederspannung konstant blieben. Besonders hart betroffen sind Kunden im Netzgebiet der DREWAG in Dresden. Dort sind die Mittelspannungspreise um über 27 Prozent nach oben gegangen. Drastische Preissteigerungen sind auch bei der Hamburger e.on Hanse mit knapp 15 Prozent sowie der enviaM in Halle mit etwa 12,5 Prozent zu verzeichnen.
Der VEA fordert die Politik zum Nachbessern der Anreizregulierung auf. Die zuständigen Regulierungsbehörden benötigen nach eigener Aussage schnellstens die erforderlichen Vorgaben zum Durchsetzen signifikanter Effizienzsteigerungen im Monopolbereich "Netz". Nur so können die Netzentgelte auf ein erträgliches Niveau sinken.
Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband der Energie-Abnehmer e.V. (VEA)
Manfred Panitz, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied
Zeißstr. 72, 30519 Hannover
Telefon: (0511) 98480, Telefax: (0511) 9848-188
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