Netzentgelte müssen Kosten decken
(Berlin) - Bei der Bundesnetzagentur ist keine für die Unternehmen belastbare Vorgehensweise zur Genehmigung der Netzentgelte erkennbar, so der Bundesverband der deutschen Gas- und Wasserwirtschaft (BGW). Die bisherige Kürzung von Netzkosten von im Einzelfall 20 bis 50 Prozent im Anhörungsverfahren und eine zukünftige Verschärfung im Zuge der Anreizregulierung zwingen die Mehrzahl der Netzbetreiber zu Kostensenkungen um jeden Preis, die zum Teil deren Existenz bedrohen, so Dr. Wolf Pluge, Geschäftsführendes Präsidialmitglied des BGW. Die Bundesnetzagentur nimmt dabei billigend in Kauf, dass zukünftig viele kleine, insbesondere kommunale Netzbetreiber nicht mehr wirtschaftlich arbeiten könnten, betont Pluge. In Gefahr seien dadurch nicht nur Arbeitsplätze in den Gasversorgungsunternehmen, sondern auch bei Dienstleistern und Zulieferern. Damit ständen auch Investitionen der Gaswirtschaft auf dem Prüfstand 2005 waren das rund 1,8 Milliarden Euro. Auswirkungen auf die Versorgungsqualität sind dann nicht auszuschließen, warnt Pluge. Der BGW fordert deshalb die Bundesnetzagentur auf, im Gegensatz zu den Kostenansätzen im Anhörungsverfahren eine Genehmigungspraxis der Entgelte mit Augenmaß durchzuführen.
Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband der deutschen Gas- und Wasserwirtschaft e.V. (BGW)
Marian Rappl, Pressesprecher
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